Sie alle wollen Berufsmeister werden

Sie wollen an der Berufsmeisterschaft teilnehmen und lösten vergangene Woche in der Umweltarena in Spreitenbach verschiedene Qualifikationsaufgaben. Doch nur die Besten kommen weiter.

Lernende nahmen vergangene Woche in der        Umweltarena an der Qualifikation für die Berufsmeisterschaft teil.  Melanie Bär

Lernende nahmen vergangene Woche in der Umweltarena an der Qualifikation für die Berufsmeisterschaft teil. Melanie Bär

Alte Bekannte getroffen: Experten Reto Meier und Patrik Reichmuth, Umweltarena-Geschäftsführer Ivan Skender und Ausbildner Samuel Ernst (v. l.).bär

Alte Bekannte getroffen: Experten Reto Meier und Patrik Reichmuth, Umweltarena-Geschäftsführer Ivan Skender und Ausbildner Samuel Ernst (v. l.).bär

«Noch fünfzehn Minuten», ruft Reto Meier im Obergeschoss der Umweltarena, wo 15 Jugendliche vor ihren Laptops sitzen und konzentriert arbeiten. Es sind Lernende als Automatiker, Konstrukteur und Elektroniker, die an den «SwissSkills»-Vorausscheidungen teilnehmen, Meier ist einer der Experten. 45 Lernende aus der Zentralschweiz wurden von ihren Lehrmeistern für die Vorausscheidung in der Umweltarena angemeldet, die vergangene Woche am Mittwoch und Donnerstag stattfand. Die 10 Besten qualifizieren sich für die nationalen Vorausscheidungen und können sich mit den besten Lernenden aus den anderen Kantonen messen. Dort wiederum qualifizieren sich die 12 Besten für den nationalen Wettkampf, der im September in Bern stattfindet und deren Gewinner als Schweizer Delegation an der Weltmeisterschaft in Shanghai, den «World Skills», teilnehmen kann.

Die Besten sind eine Runde weiter

«Dort messen sich dann die Besten aus der ganzen Welt, die Schweiz ist immer vorne dabei», sagt Christoph Ammeter von der Berufsfachschule Baden. Er vertritt den Verein «Focusmem», der sich für die Berufsbildung einsetzt. «Wir zeigen, zu welcher Leistung die Berufsbildung in der Lage ist», sagt er.

«Fertig», ruft Meier um halb zwölf und die sechs Automatiker-Lernenden verlassen ihren Arbeitsplatz. «Wie ist es gelaufen?», will Meier von ihnen wissen. «Ich bin nicht fertig geworden», sagt der 17-jährige Tyron Piesold enttäuscht. Doch er ist nicht der Einzige. «Ihr habt euch gestellt und seid um eine Erfahrung reicher», muntert der Experte die Lernenden auf. In ein, zwei Wochen wissen sie, ob sie eine Runde weiter sind oder nicht.

Neuer Geschäftsführer

Einer der Zuschauer war Ivan Skender, der neue Geschäftsführer der Umweltarena. Er hat vor 27 Jahren als Polymechaniker-Lernender gearbeitet und bei den Vorausscheidungen einen alten Lehrlingskollegen getroffen: Patrik Reichmuth, der vergangene Woche als Experte im Einsatz stand.

Auch Lehrmeister, andere Lernende und Schüler schauten den jungen Berufsleuten über die Schultern. «Für uns ist es eine grossartige Gelegenheit, diese jungen Talente nicht nur zu fördern, sondern auch den Besuchern einen Einblick in die Vielfalt und Bedeutung der Berufsbildung in der Schweiz zu geben», freut sich die Kommunikationsverantwortliche der Umweltarena, Monika Sigg, über die Durchführung.

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