«ProjetUrbain» kommt in die Endphase
Das «Projet Urbain» steckt in der Endphase. Am Dienstag wurde über das Freiraum- und Langsamverkehrskonzept informiert und die Bewohner konnten Wünsche, Lob und Kritik äussern.
«Eigentlich dachten wir, das ‹Projet Urbain› sei eine rein planerische Angelegenheit. Doch wegen der Bewohner hat es natürlich einen sehr wichtigen sozialen Aspekt», sagt die parteilose Gemeinderätin Monika Zeindler. Sie betreut das Ressort Sozialwesen, Kindes- und Erwachsenenschutzrecht, Gesundheit, Verkehr und Vereine und engagiert sich stark für die Freiraumgestaltung im Langäckerquartier.
Die Landschaftsarchitekten der planikum GmbH und die Verkehrsplaner des Instituts für Raumplanung stellten den rund 30 anwesenden Quartierbewohnern am Dienstagabend ihr Konzept vor: Geplant sind beispielsweise Pfade, die eine Querung des Quartiers barrierefrei, also ohne Zäune und Häge, zulassen. «Um das zu realisieren, muss natürlich auch mit den entsprechenden Liegenschaftsbesitzern Kontakt aufgenommen werden», so Zeindler. Heute sei das Quartier zu wenig homogen und werde immer wieder unterbrochen. Auch durch zusätzliche Grünflächen und Bäume soll das Quartier aufgewertet werden. «Es soll neben den öffentlichen Gebäuden auch Wohninseln geben, die an die Häuser angegliedert sind.»
Die Ideen zu diesem Freiraumprojekt kommen nicht ausschliesslich von den Fachleuten, sondern auch von den Bewohnern. Sie wurden von Anfang an in das Projekt einbezogen und konnten an solchen Informations- und Beteiligungsveranstaltungen immer wieder Wünsche, Lob, Ideen und Kritik äussern. «Es ist allerdings nicht ganz einfach, sie zu erreichen. Die meisten Bewohner haben einen ausländischen Hintergrund und sind es sich teilweise nicht gewohnt, demokratisch mitreden zu können», freut sich Jasper Haubensak deshalb besonders über das zahlreiche Erscheinen am Dienstagabend.
Haubensak wurde vor anderthalb Jahren in einem Teilzeitpensum angestellt, um die Quartierentwicklung mitzugestalten. Er ist befristet bis Ende 2015 angestellt. Dann läuft das «Projet Urbain», das zur Hälfte vom Bund und zu je einem Viertel durch den Kanton und die Gemeinde finanziert ist, nämlich aus. In dieser letzten Phase II des Projekts will man nun etwas Bleibendes schaffen und erste Massnahmen bis Ende 2015 umgesetzt haben. Bis im Frühjahr läuft die Konzeptarbeit, danach werden die Ideen im Gemeinderat diskutiert und konkrete Massnahmen bestimmt. Deren Umsetzung, wie beispielsweise die barrierefreie Querung, soll schrittweise realisiert sein.