«Gratuliere! Ihr habt es verdient!»
Der diesjährige Kulturpreis ging an den Katholischen Frauenverein Spreitenbach mit Familientreff, der am Freitagabend bei der Verleihung gebührend gefeiert wurde.

Parterre und Galerie des Zentrumsschopfs waren am Freitag um 19.30 Uhr bis auf den letzten Platz besetzt, als die Kulturkommission Spreitenbach den 32. Kulturpreis dem Katholischen Frauenverein Spreitenbach mit Familientreff verlieh. Der Preis ist vom Shoppi-Tivoli gespendet und mit 10 000 Franken dotiert. Umrahmt wurde der feierliche Anlass vom Spreitenbacher Geigenwunder Silvan Dezini.
«Mit eurer Arbeit seid ihr ein würdiger Träger dieses Preises», lobte Gemeinderätin Doris Schmid den Einsatz des Vereins. Kurt Studerus hielt die Laudatio und berichtete aus der langen Geschichte des Frauenvereins. Dieser wurde kurz nach dem Ersten Weltkrieg gegründet. «Der damalige Pfarrer Birchmeier rief die Frauen und Mütter von Spreitenbach auf und forderte engeren Zusammenschluss», berichtete Studerus und wiederholte schmunzelnd: «Forderte!» Der Grundgedanke sei gewesen, Armen und Kindern das Elend des Krieges mit verschiedenen Aktivitäten zu mildern.
1955 konnte ein Grundstück gekauft und darauf ein Haus gebaut werden. Im «Schutzengelhaus» waren damals ein Kindergarten, ei-ne Krankenpflegestation und ei-ne Schwesternwohnung untergebracht. Der Kindergarten ist noch heute darin zu Hause, die Wohnung vermietet, und im Untergeschoss befindet sich das Vereinslokal.
Die 133 Mitglieder des Katholischen Frauenvereins im Alter von 36 bis 91 Jahren unterstützen unter anderem die Pfarrei bei Anlässen und führen am Weihnachtsmärt eine Kafistube im Pfarreiheim. Der Familientreff ist eine Untergruppe des Vereins und fokussiert auf Familien mit Kindern, für die ebenfalls ein reichhaltiges Programm angeboten wird.
«Dank der zahlreichen initiativen Frauen jeden Alters kann der Katholische Frauenverein bis heute bestehen», schloss Studerus seine Lobrede. Anschliessend überreichte Kevin Zimmerli vom Management Shoppi Tivoli den grossen Scheck an den Vorstand des Frauenvereins. Was sie mit dem Preisgeld machen werden, sei noch offen, so der Vorstand unisono.
Das Shoppi übernahm nicht nur den Kulturpreis, sondern auch alle anderen Auslagen des Abends, vom Blumenschmuck bis zum Catering. Doris Schmid schloss mit den Worten: «Es ist für die Kulturkommission jedes Jahr eine grosse Sache, wenn wir diesen grossen Scheck einem Verein überreichen dürfen, der sich für das Dorf einsetzt. Gratuliere! Ihr habt es verdient!»