Dankbar sein für all das, was wir haben

Am Sonntag wurde in der katholischen Kirche Spreitenbach ein ökumenischer Erntedank-Gottesdienst abgehalten. Die Trachtengruppe sorgte zusammen mit dem Männerchor mit ihren Einlagen für ein spezielles Ambiente.

Der Trachtenchor gab am ökumenischen Erntedank-Gottesdienst sein Können zu Besten. Fotos: ska

Der Trachtenchor gab am ökumenischen Erntedank-Gottesdienst sein Können zu Besten. Fotos: ska

Die Kirche wurde für den Festgottesdienst besonders schön geschmückt.

Die Kirche wurde für den Festgottesdienst besonders schön geschmückt.

«Diese Tradition wird in Spreitenbach schon seit einigen Jahren gelebt», sagt Pfarradministrator Zacharie Wasuka. Um für ein passendes Ambiente zu sorgen, hat die Trachtengruppe Spreitenbach im Vorfeld die katholische Kirche mit allem, was man in unseren Breitengraden so ernten kann, geschmückt. Zudem hat sie zusammen mit den Mitgliedern des Männerchors für die musikalische Umrahmung des Erntedank-Gottesdienstes gesorgt. «Dieser Gottesdienst ist jeweils sehr gut besucht, das liegt auch am Rahmenprogramm», sagt Wasuka.

Der Erntedank als solches habe jedoch eine lange liturgische Tradition. Schon im Alten Testament wurde davon berichtet. Damals waren die Menschen noch Bauern und somit auf eine gute Ernte angewiesen. Heute sei das anders, die wenigsten seien direkt betroffen. Aber danken könne und solle man ja nicht nur für die Ernte, sondern für alles, was zum Leben gehört. Dazu würden auch unsere Beziehungen, die Familie und die Freundschaften zählen. «Ich denke schon, dass diese Rückbesinnung auf das Dankbarsein bei den meisten Kirchgängern Spuren hinterlassen wird», sagt er.

Diese Botschaft möchte auch die reformierte Pfarrerin Dominique Siegrist vermitteln. «Die Kirche ist heute mit allem geschmückt, was man ernten kann. Das ist das Offensichtliche», betont sie in ihrer Predigt. Doch was kann man im Leben sonst noch ernten? Und für was können wir dankbar sein? wirft sie an Fragen auf. «Wir führen ein behütetes, reiches Leben in einem wunderschönen, sicheren Land», sagt sie. Grund genug, dafür Dankbarkeit zu zeigen – mit dem Wissen, dass es nicht für alle so ist. Wo man zur Welt komme, könne man nicht wählen. Umso wichtiger sei deshalb, füreinander einzustehen, sein Herz zu öffnen. Das beginne im Kleinen, etwa in der Familie, dürfe aber gerne weitere Kreise ziehen. «Wir alle sind beschenkt, weil Gott uns alle liebt. Und genau mit dieser Haltung sollte man auf andere Menschen zugehen und so an Gottes Reich weiterbauen», betont sie. Das sei unter anderem das Ziel des Erntedank-Gottesdienstes.

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