Die 44 Kindergärtler sind nicht am Virus erkrankt

Der Kindergarten im Quartierzentrum Läng­acker soll wieder öffnen.

Am Dienstag noch immer leer: der Kindergarten Langäcker. Melanie Borter
Am Dienstag noch immer leer: der Kindergarten Langäcker. Melanie Borter

Am Montag vor einer Woche wurde der Kindergarten im Quartierzentrum Längacker geschlossen. Dies nachdem der Kanton Aargau 44 Kinder und 8 Lehrpersonen unter Quarantäne gestellt hatte. Eine Vorsichtsmassnahme, da ein Kindergartenlehrer des Quartierzentrums Längacker sich bei einem Verwandtenbesuch mit dem Coronavirus angesteckt hatte. 

14 Tage lang müssen die Kinder zuhause bleiben, hiess es damals. Aber bereits ein paar Tage später, am Freitag, 6. März, entschied der Kanton Aargau, bei den Massnahmen zur Eindämmung des Virus einen Strategiewechsel vorzunehmen. Man setzt den Fokus nun auf die besonders gefährdeten Personen. Auch möchte man die Ressourcen da einsetzen, wo sie wirklich gebraucht werden: bei den schweren Fällen. Die Kontaktrecherche sei sehr aufwändig, bringe aber bei leichten Fällen keinen grossen Nutzen, lässt sich Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati in der «Aargauer Zeitung» zitieren. «Keines der Kinder, die in Spreitenbach unter Quarantäne gestellt wurden, ist gemäss unseren aktuellen Informationen erkrankt», sagte Simone Strub, Leiterin Kommunikation des BKS, am Dienstag auf Anfrage. 

Wann der Betrieb wieder aufgenommen wird, ist noch unklar

Die neue Strategie sieht keine Quarantänepflicht mehr vor für Personen, die mit den Corona-Infizierten Kontakt hatten. Also wird der Kindergartenbetrieb wieder aufgenommen? Am Dienstag nach Bekanntgabe dieses kantonalen Strategiewechsels bot sich auf dem Spielplatz von besagtem Kindergarten dasselbe Bild wie eine Woche zuvor: kein Kindergeschrei, keine Kinder. «Es ist noch nicht spruchreif, wann genau der Betrieb wiederaufgenommen wird», sagte Simone Strub bei Redaktionsschluss am Dienstag auf Anfrage. «Wir besprechen mit dem Schulleiter Roger Stiel gerade das genaue Vorgehen.» Gemeinderätin und Schulpflegepräsidentin Doris Schmid ergänzt: «Wir warten noch auf das offizielle Schreiben des Kantons, danach werden zuerst die Eltern informiert.» 

Aktuelle Infos Kanton Aargau: www.ag.ch.  Kampagne «So schützen wir uns» vom Bund: www.bag-coronavirus.ch.

Weitere Artikel zu «Spreitenbach», die sie interessieren könnten

Spreitenbach24.04.2024

Primi Piatti für das Heim(at)gefühl

Sie sind zum Arbeiten oder auf der Flucht in die Schweiz gekommen: Seniorinnen und Senioren mit Migrationshintergrund. Die zunehmende Diversität stellt…
Spreitenbach17.04.2024

Wenn Verstand und Herz sich streiten

Spreitenbach17.04.2024

Verstopfte Leitungen

Abfälle, die in die Toilette geworfen und so ins ­Abwasser gespült werden, sorgen regelmässig für ­Verstopfungen.