Ehrgeiz ist geweckt

Der Würenloser Ruderer und Aargauer Sportler des Jahres 2020 Scott Bärlocher erlebte als Ersatzmann die Olympischen Spiele in Tokio und träumt bereits von den nächsten in Paris.

Scott Bärlocher (links) mit dem «Vierer ohne»-Team samt Trainerin. (Bild: zVg)
Scott Bärlocher (links) mit dem «Vierer ohne»-Team samt Trainerin. (Bild: zVg)

Am Freitag, den 23. Juli, ist mit der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele die längste Olympiade der Geschichte zu Ende gegangen. Viele Sportlerinnen und Sportler haben auf diesen Moment gewartet, so auch wir, die Athleten der schweizerischen Rudernationalmannschaft.

Am Montag vor den Spielen sind wir von unserem Trainingslager 600 Kilometer westlich von Tokio ins Olympische Dorf gereist. Der erste Eindruck des Dorfs war überwältigend. Auf einer Fläche von 44 Hektaren leben die besten Athletinnen und Athleten der Welt. Man ist den Weltstars der Sportwelt und seinen grössten Vorbildern gleichgestellt. Hier halten sich Athleten aus 206 Nationen auf, die miteinander wohnen und essen. Alle haben das gleiche Ziel und den gleichen Traum.

Sich mit Eisbädern vor der Hitze schützen

Nach den ersten drei Tagen beruhigt man sich etwas und kann sich besser auf seinen eigenen Sport fokussieren. Man kommt in einen strukturierten Tagesablauf. Täglich wurden wir mit Bussen vom Dorf zum Trainingsgelände gefahren, wo wir auf einer abgegrenzten Strecke des Meeres ruderten. Nach unseren Trainings beziehungsweise den Rennen gingen wir zurück ins Dorf. Die Erholung stand dabei im Zentrum. Wir erhielten Physiotherapie und nahmen Eisbäder, um uns von der immensen Hitze abzukühlen.

48 Stunden nach dem Rennen mussten sie abreisen

Am selben Tag, wie die Eröffnungsfeier stattfand, hat die olympische Ruderregatta begonnen. Der Wettkampf dauert eine Woche. Nach einem Vorlauf, einem Hoffnungslauf und dann schliesslich dem Final hat der «Vierer ohne», für den ich als Ersatzmann eingeteilt war, den neunten Rang erreicht. Aufgrund der Corona-Regelungen mussten wir Japan innerhalb von 48 Stunden nach unserem letzten Rennen verlassen. So befanden wir uns einen Tag nach dem Final bereits im Flugzeug auf dem Weg nach Hause.

Trotz der zahlreichen Restriktionen an den Olympischen Spielen war das Erlebnis für mich grossartig. Obwohl es keine Zuschauerinnen und Zuschauer gab und wir andere Sportarten nicht mitverfolgen durften, war der olympische Geist überall präsent. Die Spiele sind etwas wirklich Spezielles. Für mich ist ganz klar, warum ich wöchentlich 25 Stunden trainiere. In drei Jahren möchte ich und werde ich an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen. Der Traum von olympischem Gold ist grösser als je zuvor.

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