Mit dem Wohnwagen ins «Thurgauische»

Als noch kein Kandidat zur Wahl stand, hat Mario Hofer die Initiative ergriffen. Er möchte als Parteiloser im Gemeinderat mitanpacken.

Mario Hofer, 58, parteilos. zVg
Mario Hofer, 58, parteilos. zVg

Der Liebe wegen ist Mario Hofer nach Spreitenbach gekommen. Heute, fast 30 Jahre später, ist ihm auch die Gemeinde mehr als nur ans Herz gewachsen. Mario Hofer hat in Spreitenbach Wurzeln geschlagen, seinen Sohn grossgezogen, sein Unternehmen aufgebaut. 1993 gründete er zusammen mit seiner Frau die DVS-Service AG. «Darum bin gut vernetzt und weiss, was die Menschen vor Ort und über Spreitenbach hinaus beschäftigt.» Der Entschluss zu seiner Kandidatur sei durch verschiedenste Gespräche getroffen worden, unter anderem auch mit den örtlichen Parteien. Und dass er nun Mitstreiter hat, gefällt ihm: «Das belebt die Politik.»

Mario Hofer sieht seine berufliche Selbstständigkeit als Vorteil. Ressourcen einzuteilen, bereitet ihm keinerlei Schwierigkeiten. «Theoretisch, sagt man, entspricht das Amt einem 30-Prozent-Pensum. Ich plane, vor allem zu Beginn, 50 Prozent ein. Das ist bei guter Vorbereitung realistisch.» Realismus oder Bodenständigkeit, wie er es nennt, sind für Mario Hofer ein wichtiger Wert. «Menschen, die ohne Studienabschlüsse Besonderes auf die Beine gestellt haben, wollen ebenso in politischen Institutionen vertreten sein wie andere.» Das stärke die Position der KMUs und trage zum vielseitigen Leben in Spreitenbach bei. Die volle Unterstützung für seine Kandidatur hat Mario Hofer von seiner Frau: «Sie freut sich mit mir über die Möglichkeit dieser neuen Herausforderung.»

Den Sommer geniessen Mario Hofer und seine Frau meist mit ihrem Wohnwagen im Thurgau. «Wir reisen überhaupt gerne, soweit das möglich ist. Aber gerade im Thurgauischen haben wir schon einige Freunde gewonnen. Mit ihnen und spontanen Bekannten lässt sich dort herrlich jassen.» Oder eine Runde Dart spielen, was mindestens ebenso viel Spass mache. Eine Vereinsmitgliedschaft in Spreitenbach ist gerade kein Thema. «Denn leider gibt es den Männerchor nicht mehr, das gemeinsame Singen vermisse ich schon manchmal.» Aber Mario Hofer beschäftigt sich lieber mit der Gegenwart als mit der Vergangenheit. «Wenn wir mit gegenseitigem Respekt und Toleranz auf gemeinsame Ziele hinarbeiten, können wir in Spreitenbach viel erreichen. Eine gesunde Wirtschaft sichert die finanzielle Grundlage der Gemeinde. Traditionen und Veränderungen haben ihren Platz.» (gjä)

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