«Das ‹Gärtlidenken› ist aufgebrochen worden»

Heidi Sami, Brigitta Kaspar Lade, Bernhard Gerig und Heidi Fausch-Pfister wurden an der Generalversammlung des Spitex-Vereins Spreitenbach-Killwangen in den Vorstand gewählt.

Die Macherinnen und Macher des Spitex-Vereins Spreitenbach-Killwangen.

Die Macherinnen und Macher des Spitex-Vereins Spreitenbach-Killwangen.

Trachtengruppe-Chor Spreitenbach unterhielt mit einem Liedervortrag. bär

Trachtengruppe-Chor Spreitenbach unterhielt mit einem Liedervortrag. bär

«Die heutige Generalversammlung ist schon ein bisschen interessanter als sonst», kommentiere eine Besucherin die über 60 Teilnehmenden. Mit der Wahl von Heidi Sami zur neuen Präsidentin und den drei Vorstandsmitgliedern Brigitta Kaspar Lade, Bernhard Gerig und Heidi Fausch-Pfister standen schliesslich auch wichtige Traktanden an.

Die bisherige Präsidentin, die Spreitenbacher Gemeinderätin Monika Zeindler, gab ihr Amt ab. Gleichzeitig informierte sie darüber, dass sie per Ende Amtsperiode auf Ende 2017 auch als Gemeinderätin zurücktrete und dann auch aus dem Vorstand des Spitex-Vereins ausscheide. Einen weiteren Wechsel im Vorstand gab Kassierin Beatrice Rothenbühler bekannt. Sie ist seit der Vereinsgründung vor 21 Jahren dabei. Allerdings bleibt sie der Spitex als administrative Leiterin erhalten. «Es ist nicht mehr zeitgemäss, sowohl als Vorstandsmitlied als auch als Angestellte tätig zu sein», begründet Zeindler den Entscheid. Sie gleich mit vier Personen zu ersetzen, habe den Vorteil, dass die Vorstandsaufgaben auf noch mehr Schultern verteilt werden könnten.

Kein Thema mehr war an der Generalversammlung die an der Wintergmeind abgelehnte Gründung einer gemeinnützigen AG. Heisst das, dass man als Spitex-Verein weitermacht wie bisher? «Nein. Der ganze Prozess hat dazu geführt, vernetzter zu denken», sagt Zeindler. «Auch das ‹Gärtlidenken› wurde aufgebrochen», doppelt Rothenbühler nach. Man wolle nun diverse Massnahmen zur Umsetzung der erarbeiteten Strategie angehen. Als Erstes nehme man nun die Leistungsvereinbarung und Statuten unter die Lupe. Die Tatsache, dass heute die Beratung von Patienten nicht Teil des Grundangebots sei und somit nicht verrechnet werden könne, sei nicht mehr zeitgemäss. Der Vorstand sucht nun nach Lösungen und will diesbezüglich auf die Gemeinden zugehen.

Weiter hofft der Vorstand, die rückläufige Mitgliederzahl stoppen zu können. Zurzeit hat der Verein 341 Mitglieder, 95 aus Killwangen und 246 aus Spreitenbach. Im Jahr 2015 wurden 195 verschiedene Klienten betreut. «Es nehmen zwar viele Einwohner die Spitex in Anspruch, doch das Interesse und die Bereitschaft, dem Verein beizutreten, ist nach wir vor nicht sehr gross», so Rothenbühler. An der Generalversammlung wurde der Mitgliederbeitrag bei den bisherigen 50 Franken belassen.

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