Neuenhofer Schnägg ohne Fühler

Zum zweiten Mal innert zwei Wochen wurden der Steinschnecke am Neuenhofer Dorfbrunnen die Fühler abgeschlagen.

Abgeschlagene Fühler am 5. September.Foto: bär
Abgeschlagene Fühler am 5. September.Foto: bär

Jahrelang hatte die in den Dorfbrunnen an der Bifangstrasse gemeisselte Schnecke keine Fühler mehr. «Das fand ich schade», sagt die Neuenhoferin Sonya Mittner und beauftragte das Bildhaueratelier A. Meier in Brugg, ihr auf eigene Rechnung neue Fühler zu verpassen. Doch die Anfang September angebrachten Fühler aus Mägenwiler Muschelkalk waren wenige Tage später schon wieder abgerissen. Vergangene Woche ersetzten sie die Bildhauer erneut. Diesmal mit eingebohrten Metallstiften. Nichtsdestotrotz waren auch diese zwei Tage später wieder abgerissen. Die Bevölkerung ist aufgerufen, allfällige Beobachtungen der Gemeindekanzlei zu melden.

«Ich bin enttäuscht», sagt Sonya Mittner, die der Steinschnecke die neuen Fühler spendiert hatte. Sie will sich trotzdem nicht unterkriegen lassen und wird die abgebrochenen Fühler – die immerhin in zwei Einzelstücken beim Brunnen deponiert waren – nochmals anbringen lassen. Dank neuem Verfahren sollen die Fühler diesmal noch besser halten.

Gemeindepräsidentin Susanne Voser ist dankbar für das Engagement der Neuenhoferin. Schliesslich gilt der Schnegg als Wahrzeichen von Neuenhof. «Es ist toll, dass Menschen mit offenen Augen durchs Dorf gehen und etwas zum Wohle der Gesellschaft anpacken.» Vermutlich aus Kostengründen hätte die Gemeinde die Fühler, die schon rund zehn Jahre fehlten, nicht ersetzen lassen. Wie in anderen Gemeinden ist Vandalismus, Littering und Verschmutzung von Toiletten auch in Neuenhof immer wieder ein Thema. Voser habe gerade am Wochenende beobachtet, wie im Schulhaus mutwillig eine Scheibe kaputt gemacht worden sei. «Wenn man fremdes Eigentum zerstört, soll man wenigstens dazu stehen und es melden.» Auch Karin Huber, Geschäftsführerin des Bildhauerateliers, kennt das Problem: «Vandalismus macht auch auf dem Friedhof nicht halt. Sogar Grabsteine werden umgerührt.»

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