Der grosse Reiz nach 100000 Franken Preisgeld

Mit der Premiere vom Stück «Rouetuusch» startete die Schnägge-Bühne Neuenhof am vergangenen Samstag vor über 100 Zuschauern in ihre diesjährige Theatersaison. In der Komödie in drei Akten treffen sich die neun Schauspielerinnen und Schauspieler in einer Fernsehshow und spielen um ein lukratives Preisgeld von 100000 Franken.

Die Schnägge-Bühne Neuenhof freut sich auf drei weitere Aufführungen.

Die Schnägge-Bühne Neuenhof freut sich auf drei weitere Aufführungen.

Das grosse Preisgeld sorgte für viel Hektik. Fotos: bha

Das grosse Preisgeld sorgte für viel Hektik. Fotos: bha

Im Wohnzimmer der Familie Motz wurden die Pläne für die Spielshow auf-gegleist.

Im Wohnzimmer der Familie Motz wurden die Pläne für die Spielshow auf-gegleist.

Im biederen Wohnzimmer der Familie Motz geniesst Sozialhilfeempfänger Fredi Motz (René Sethmacher) das süsse Nichtstun und träumt trotz Knappheit an Geld von einer B&O-Home-Cinema-Anlage. Zusammen mit seinen Freunden Heiri Kurz (Matthias Steiner) und Paul Pulver (Urs Oppliger) gelingt es ihm, ihre Frauen Frieda (Helga Baumann), Alice (Chantal Häuptli) und Elsbeth (Sandra Wolfgang) zu überzeugen, bei der beliebten Fernsehsendung «Rollentausch Extrem: keine Gnade für den Partner» mitzumachen. Um sich das Preisgeld von 100000 Franken zu sichern, müssen die jeweiligen Partner vor laufender Kamera von Tele Bravo in die Haut und Charaktere des anderen Geschlechts schlüpfen. Als Moderatorin führt Isabelle la Glock (Jasmine Baumann) mit viel Charme durch das Programm, während die gestellten Aufgaben durch Notar Dr. iur. Willi von Birkenglück (Zdenek Porsch) streng überwacht und bewertet werden. Doch immer wieder taucht mit Ines Schwitz (Désirée Burch) die Sozialarbeiterin auf, welche das wilde Leben von Fredi Motz genaustens unter die Lupe nimmt. Während die Herren widerwillig an einer Tupperware-Party um Punkte kämpfen, präsentieren sich die Damen nach einem Besuch im Baumarkt angeheitert und handwerklich wenig geschickt. Da die Herren das Kleingedruckte der Verträge übersehen, droht die Sendung zu eskalieren und nur eine kurze Pause vermag die hitzigen Gemüter zu beruhigen. Nach weiteren Turbulenzen und zahlreichen Diskussionen kann die Spielshow doch noch beendet werden, wobei dieser Ausgang an dieser Stelle natürlich nicht verraten wird.

Während über zwei Stunden sorgt das abwechslungsreiche Stück unter der Regie von Martin Uebelhart für viel Spannung und Unterhaltung, wobei im katholischen Pfarreiheim auch die Lachmuskeln der vielen begeisterten Zuschauer arg strapaziert werden. Die spontanen Lacher sowie der Applaus an der Premiere waren der verdiente Lohn der Protagonisten.

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