Erneut abgelehnt: Kein neuer Pétanque-Platz

Stimmbürger entscheiden gegen die Erweiterung des Pétanque-Platzes. Auch noch nicht geklärt ist die Besoldung des Gemeinderats.

Visualisierung: Der Pétanque-Platz hätte 12Meter breit werden sollen und damit die Fussballwiese auf 40 Meter verkürzt. zVg
Visualisierung: Der Pétanque-Platz hätte 12Meter breit werden sollen und damit die Fussballwiese auf 40 Meter verkürzt. zVg

Die Emotionen gingen hoch am Freitagabend: Der neue Kiesplatz für den Verein Pétanque Freunde Killwangen sorgte an der Gemeindeversammlung für eine hitzige Diskussion. Weil der Verein auf 48 Mitglieder angewachsen ist, reicht das bestehende Spielfeld nicht mehr aus. Bereits 2016 lag ein erstes Projekt für eine neue Pétanque-Anlage auf. Die SVP beantragte erfolgreich die Rückweisung. Grund: Das Projekt sei zu teuer. Jetzt hat der Gemeinderat zusammen mit dem Verein ein zweites, kostengünstigeres Projekt zur Erweiterung des Pétanque-Platzes entworfen. Das bestehende Feld soll parallel zur Kirchstrasse in Richtung Osten erweitert werden. Drei neue Bahnen und zwei Container sind geplant.

Doch: Der neue Kiesplatz soll auf der bestehenden Fussballwiese entstehen. Dadurch wird das Spielfeld auf 40 Meter verkürzt. Damit nehme das Projekt den Kindern Land weg, sagte eine Anwesende.

«Die Vereine müssen zusammenhalten. Aber auf 40 Metern können wir weder Fussball- noch Volleyballturniere durchführen, deshalb ist der Turnverein gegen das Projekt», sagt Roland Weber vom Turnverein Killwangen. Es sei zu bedenken, dass viele Senioren Mitglied der Pétanque Freunde sind. «Der Verein sorgt für soziale Kontakte unter Senioren. Das ist wichtig gegen die Vereinsamung im Alter», sagt Gemeinderat Jürg Lienberger (SVP). Ein Mitglied des Vereins unterstreicht diese Aussage: «Ich habe dank dem Verein nach der Pensionierung wieder Anschluss im Dorf gefunden.» Die Befürworter sind sich einig: Die Senioren dürfen nicht vergessen werden.

Trotzdem wurde der Antrag mit 21 Ja- zu 42 Nein-Stimmen abgelehnt. Jedoch wurde ein Überweisungsantrag gestellt für einen noch günstigeren Pétanque-Platz an einem anderen Ort.

Auch die Besoldung der Gemeinderäte sorgte für Diskussionen. Vorgesehen war eine gleichbleibende Besoldung. Wobei der Gemeindeammann in der nächsten Amtsperiode weiterhin 21000 Franken, der Vizeammann 13000 Franken und die Gemeinderäte 11000 Franken pro Jahr erhalten sollen.

Zusätzlich hätte der Stundenansatz für übrige Entschädigungen von 40 auf 50 Franken erhöht werden sollen. Grund sei der steigende Mehraufwand: Durch die regionale Einbindung müssen die Räte immer mehr Anlässe besuchen. Das führte zu Unverständnis. Es sei unklar, wieso welche Anlässe besucht würden und wer das überprüfe, bemerkte ein Anwesender.

«Die Gemeinderäte schauen sich gegenseitig auf die Spesenabrechnung», sagt Gemeindeammann Werner Scherer. Zudem habe die Finanzkommission vollen Zugang und könne jederzeit alles überprüfen.

«Aber die Schulpflege soll weiterhin nur 35 Franken für Spesen verrechnen. Das ist nicht fair. Es muss das gesamte Entschädigungsreglement überarbeitet wer- den», sagt Lilian Zeindler, Präsidentin der Schulpflege. Sie stellte einen Rückweisungsantrag. Dieser wurde mit 57 Ja- zu einer Nein-Stimme angenommen.

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