Sie packen für die Umwelt an
Naturbegeisterte engagieren sich am Samstagmorgen für die Pflege einheimischer Hecken. Asthaufen bieten Käfern, Mäusen und Co. einen idealen Unterschlupf.
«Das Ganze ist ein Spiel mit Licht und Nahrung für die Vögel», sagt Förster Domenic Cuvieze und erklärt weiter: «Indem wir einige Sträucher zurückschneiden, versorgen wir die langsam wachsenden Pflanzen mit Licht. Somit pflegen wir eine vielfältig zusammengesetzte Hecke, was schön aussieht. Weil immer etwas blüht, finden auch die Vögel dauerhaft zu essen.» Dabei spricht er von der Wildhecke, die sich im Gebiet Lätten neben der Juchstrasse in Würenlos befindet. Sie diente am vergangenen Samstag als Schauplatz für das Projekt Biodiversität im Siedlungsraum. Die Gemeinde Würenlos hat es beauftragt.
Rund 40 Personen haben sich eingefunden, um mehr über das diesjährige Thema Pflege von Hecken zu erfahren. Dabei packen die Teilnehmenden fleissig mit an. Zuerst müssen ein Haselnussstrauch und ein Feldahorn ihrem Platz weichen. Dann helfen die Anwesenden, die abgeschnittenen Zweige und Äste zusammenzutragen. Bei den Unterhaltsarbeiten geniesst der elfjährige Elias die Zeit draussen. Später trägt er einen grossen Ast in das Gestrüpp und legt ihn auf einen Holzhaufen. Dies soll als Unterschlupf für Insekten und kleine Tiere dienen.
Philippe Vock leitet das Projekt heuer zum letzten Mal
Über das grosse Interesse und Engagement der Bevölkerung an dem Unterfangen freut sich Gemeindeammann Anton Möckel: «Viele Leute haben selbst Wildhecken im Garten und möchten wissen, wie man sich um diese kümmert. An dieser Veranstaltung wollen wir über deren Pflege aufklären.» Walter Schneider, Marcel Markwalder und Philippe Vogt sind die Natur- und Umweltschutzbeauftragten der Gemeinde Würenlos. Sie haben den Anlass organisiert und begleiten ihn. Es sei höchste Zeit für die Unterhaltsarbeit, denn bald beginnen die Vögel mit ihrem Nestbau, erklärt Vock den Helfern. Der seit 2014 pensionierte Revierförster leitet das Projekt am Samstag zum letzten Mal. Zusammen mit seinem Team hat er in den vergangenen vier Jahren Aufklärungsarbeit im Bereich Blumenwiesen, das Pflanzen von Hecken und das Pflegen von Feuchtgebieten ermöglicht. Auch für die Zukunft wünscht er sich, dass weiterhin für das Thema Biodiversität sensibilisiert wird. Diese Vernetzung, so Vock, sollte nicht im Wald aufhören, sondern bis zum Blumenkistchen auf dem Balkon reichen.