Hunderte Menschen registrieren sich für krebskrankes Mädchen

Mehrere hundert Personen liessen sich vergangene Woche in Würenlos als potenzielle Spender für ein krebskrankes Kind aus Neuenhof registrieren.

Stammzellen-Sammelaktion am 26. Februar in Würenlos. Severin Bigler
Stammzellen-Sammelaktion am 26. Februar in Würenlos. Severin Bigler

Auf sozialen Medien und im «Badener Tagblatt» wurde auf die krebskranke Eslem aufmerksam gemacht. Das in Neuenhof wohnhafte Mädchen ist als Einjährige an Leukämie erkrankt und dringend auf eine Blutstammzellen-Transplantation angewiesen. Die Familie sucht nach einem passenden Spender und schaltete die Blutspende des Schweizerischen Roten Kreuzes ein. Diese führte vergangene Woche eine Aktion in Würenlos durch. Rund 500 Personen liessen sich am 26. Februar als mögliche Blutstammzellspender registrieren. 

Ein solcher Grossaufmarsch ist nicht unüblich

Ein solcher Grossaufmarsch wie in Würenlos könne durchaus vorkommen, schreibt Franziska Kellenberger, Leiterin Kommunikation bei Blutspende SRK Schweiz, auf Anfrage der Limmatwelle. Zurzeit seien gemäss Blutspendedienst Zürich keine weiteren Registrationsaktionen geplant. Nun werden die Gewebeproben der Personen, die sich in Würenlos registriert haben, in Labors getestet und als pseudonymisiertes Spenderprofil ins Register aufgenommen. «Das dauert zwischen zwei bis vier Monate», so Kellenberger. Ab diesem Zeitpunkt stehen sie ebenso wie auch alle anderen aus der ganzen Welt registrierten Blutstammzellspender für Patienten zur Verfügung. Die Blutstammzellspenderregister sind weltweit vernetzt. «Die Registrierung als freiwilliger, unverwandter Spender im Register basiert auf dem Solidaritätsgedanken, für alle Patienten als Spender weltweit zur Verfügung zu stehen.» 

Man kann sich nicht nur an einer Aktion wie in Würenlos, sondern jederzeit als Spender zur Verfügung stellen. Unter www.blutspende.ch kann man sich online registrieren lassen und bekommt dann ein Test-set zur Bestimmung der Gewebemerkmale (Speichelprobe) zugeschickt. Passen die Daten, wird die registrierte Person für eine Spende angefragt. Erst dann entscheidet die Person, ob sie im konkreten Fallspenden will.

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