Der Kanton weist die Beschwerde wegen der roten Ampel ab

Im Frühling hat die Schule Würenlos bei der externen Schulevaluation eine rote Ampel erhalten. Die Beschwerde dagegen war erfolglos.

Rainer Kirchhofer, <em>Präsident der Schulpflege Würenlos: «Die Einführung des neuen Modells ist erfolgreich verlaufen.» Rahel Bühler/Archiv</em>
Rainer Kirchhofer, <em>Präsident der Schulpflege Würenlos: «Die Einführung des neuen Modells ist erfolgreich verlaufen.» Rahel Bühler/Archiv</em>

Die Schülerzahlen an der Schule Würenlos sind in den vergangenen Jahren stetig angewachsen. Die Schulleitung hätte daraufhin ihre Pensen erhöhen müssen, dies aber nicht gemacht. Aus diesem Grund seien interne Aufgaben aus Zeitgründen zurückgestellt worden. So lautet die Begründung für die rote Ampel, die die Schulführung Würenlos bei der externen Schulevaluation im April 2019 erhalten hat. Gegen diese Ampel hat die Schule daraufhin eine Beschwerde eingereicht. Die Schulevaluations-Kommission (SEK) hat diese aber abgelehnt.

Den Missstand wegen der Schulleitungspensen hat die Schule unterdessen behoben. Sie hat für das neue Schuljahr 2019/2020 ein neues Schulführungsmodell eingeführt: Neu ist Lukas Müller der Gesamtschulleiter. Er leitet zudem auch die Mittelstufe. Ihm unterstehen die zwei weiteren Schulleiterinnen Bea Märki (Kindergarten und Unterstufe) und Mirjam Frey (Oberstufe) sowie die Musikschulleiterin Sylvia Riolo. «Die Einführung des neuen Modells ist erfolgreich verlaufen», sagt Rainer Kirchhofer, Präsident der Schulpflege. Sehr positiv sei, dass die Aufgaben mit den Schulleiterinnen auf mehrere Schultern verteilt werden können. Zwar brauche es noch einige Anpassungen, aber vonseiten der Schulpflege sei man froh über die Entwicklungen.

Nach der Einführung des Modells fand im September eine Anhörung wegen der Beschwerde statt. Dies schreibt Theres Lepori, die Präsidentin der SEK, auf Anfrage. Daran nahmen Vertreter der Schule Würenlos, des Evaluationsteams der FHNW und die Mitglieder der SEK teil. Im Oktober wies die SEK die Beschwerde ab, «da sie nach ihren Abklärungen zum Schluss gelangt ist, dass keine formellen oder inhaltlichen Mängel der Schulevaluation vorliegen», schreibt Lepori.

Die Ablehnung der Beschwerde habe die Schule zur Kenntnis genommen: «Wir haben nicht damit gerechnet, dass die Kommission den Entscheid umkrempelt», sagt Kirchhofer. Trotzdem habe die Schule einige Punkte deponieren wollen. Nebst der Ablehnung hat die SEK Empfehlungen abgegeben: Ein Beispiel ist das Recht von Lehrpersonen auf ein Mitarbeitergespräch, so Lepori.

Mit dem neuen Schulführungsmodell will sich die Schule Würenlos für die Zukunft wappnen: Der Kanton Aargau stimmt am 17. Mai über die Abschaffung der Schulpflegen ab. Sagen die Stimmberechtigten Ja, fällt mit der Schulpflege unter anderem die Verbindung zum Gemeinderat weg. Diese Funktion würde in Würenlos mit dem neuen Modell der Gesamtschulleiter übernehmen. Diskutiert wird zudem die Option einer Schulkommission. Hätte das Evaluations-Team die Schulführung in Würenlos nicht mit einer roten Ampel bewertet, hätte die Schule bis zur Abstimmung gewartet, um das neue Modell einzuführen, bestätigt Kirchhofer.

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