Die Schüler erlebten am Tag der Kinderrechte ein nicht alltäglicher Schultag

Zum zehnten Mal gibt es an der Schule einen Spezialtag zu den Kinderrechten. Heuer mit einem besonderen Programm.

In der grossen Pause verteilen Lehrpersonen ein gesundes Znüni für die rund 600 Kinder und Jugendlichen. Rahel Bühler

In der grossen Pause verteilen Lehrpersonen ein gesundes Znüni für die rund 600 Kinder und Jugendlichen. Rahel Bühler

Sabrina Zobrist (l.) und Lena Funk gestalten mit iPads ein Rezeptbuch.

Sabrina Zobrist (l.) und Lena Funk gestalten mit iPads ein Rezeptbuch.

In der Redaktion der Schülerzeitung schiessen die Schüler auch Fotos.

In der Redaktion der Schülerzeitung schiessen die Schüler auch Fotos.

«Recht auf Kleidung», «Recht auf Gesundheit» oder «Recht auf Schule». Diese Wörter stehen mit Kreide geschrieben auf dem Pausenplatz der Schule Würenlos. Es ist ein besonderer Tag: Am 20. November ist der Tag des Kindes.

Seit zehn Jahren findet an der Würenloser Schule an diesem Tag kein gewöhnlicher Unterricht statt. Er steht jeweils ganz im Zeichen der Kinderrechte. «Jedes Jahr konnten die Kinder ein Recht auswählen. Dann haben die einzelnen Klassen ein Spezialprogramm dazu gemacht», erklärt Schulleiter Lukas Müller. 2019 ist das etwas anders: Die Kinderrechte feiern ihr 30-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund gab es an der Würenloser Schule quasi eine Sonderausgabe des Spezialtags: Am Vormittag fanden 30 Workshops statt. Jeder Schüler und jede Schülerin besuchte zwei. Mit einer Ausnahme: Die Teilnehmenden des Fussballturniers sind den ganzen Morgen in der Mehrzweckhalle.

«Wir möchten die Kinderrechte erlebbar machen», erklärt Schulsozialarbeiterin Nina Forte. Zusammen mit ihrer Kollegin Karin Hitz hat sie die Kurse auf die Beine gestellt. Total gibt es zehn Kinderrechte. In den 30 Kursen werden sie behandelt.

Die Workshops sind auf dem ganzen Schulareal verteilt, wie ein Rundgang zeigt. Es sind auch alle Stufen, vom Kindergarten bis zur Oberstufe, involviert. Total sind das etwa 600 Kinder und Jugendliche. Die meisten Kurse sind stufenübergreifend. Einige finden nur für eine Stufe statt. So konnten die Oberstüfler dem Gemeindeammann Anton Möckel Fragen stellen. Die Fragerunde soll das Recht auf Information darstellen. «Wir haben zum Beispiel gefragt, warum in Würenlos so viele Häuser gebaut werden», sagt Tim Möckel. An die Antwort des Ammanns könne er sich allerdings nicht mehr erinnern.

Das Fussballturnier in der Mehrzweckhalle soll das Recht auf Freizeit symbolisieren. Tim Mathys ist der Regieleiter des Turniers. Der 16-jährige Sekschüler gibt den ganzen Morgen Resultate und die nächsten Spiele bekannt. «Ich mag den Tag der Kinderrechte. Es ist etwas anderes. Und wir können die Kleider anziehen, die wir wollen.» An der Schule Würenlos sind an normalen Schultagen Jogginghosen, bauchfreie Tops oder Leggings verboten. Von der Spezialregel machten die Schüler am Tag der Kinderrechte auffallend oft Gebrauch.

An diesem Tag produzieren einige Schüler ihre eigene Schülerzeitung. Sie besuchen andere Kurse, schreiben Texte und schiessen Fotos. Auch hier geht es um die Rechte Freizeit und Information. Auf dem Pausenplatz steht eine Stellwand, beklebt mit Papier: die Klagemauer. Dort können die Schüler ihre Anliegen deponieren. Die Schüler können an diesem Mittwoch auch in den Wald gehen, Musik machen oder ein Rezeptbuch gestalten.

Das Ziel des Tages ist es, den Schülern ihre eigenen Rechte näherzubringen. Der Schulleiter sagt: «Wir versuchen auch, die Kinderrechte in den gewöhnlichen Unterricht einzubauen.»

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