Nach Vandalismus-Vorfall sagt der Repol-Chef: «Das war ein gewöhnlicher Fall»

Bei der alten Kirche haben am Wochenende junge Erwachsene Plakate abgerissen sowie Blumen auf Trottoir und Strasse geworfen.

Bei der alten Kirche haben junge Erwachsene Plakate heruntergerissen. zVg

Bei der alten Kirche haben junge Erwachsene Plakate heruntergerissen. zVg

Zudem haben sie Blumen und Erde auf der Strasse verteilt.

Zudem haben sie Blumen und Erde auf der Strasse verteilt.

Plakate liegen auf dem Gehweg, Erde dort, wo normalerweise der Bus hält, Blumen auf der Strasse. «Am Wochenende hatten wir wieder Vandalismus in Würenlos», schreibt Charles Huber, der Sakristan der katholischen Kirche Würenlos, zu den Fotos, die er dieser Zeitung geschickt hat.

Roland Jenni, Chef der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal, bestätigt den Vorfall auf Anfrage der Limmatwelle: «Am Samstagabend hat uns die Meldung erreicht, dass sich bei der alten Kirche junge Erwachsene aufhalten und Gegenstände herumschmeissen.»

Daraufhin sei eine Patrouille ausgerückt und habe vier Personen bei der alten Kirche angehalten. Die Patrouille habe sie über ihren widerrechtlichen Aufenthalt informiert, so der Polizeichef. Die Patrouille hat alle Personen weggewiesen. Schäden konnte sie keine feststellen. Die Patrouille hat allerdings die Personalien der vier Anwesenden aufgenommen und diese dem Gemeinderat mitgeteilt. «Die Personen werden wegen Widerhandlung gegen das Bestattungs- und Friedhofsreglement an den Gemeinderat zur Anzeige gebracht», erläutert Jenni. Der Gemeinderat stellt in diesem Fall die Strafbehörde dar. Deswegen muss er über mögliche Strafbefehle mit entsprechenden Bussen entscheiden.

Ein untypischer Fall? «Nein», winkt der Chef der Repol ab. «Das war ein gewöhnlicher Fall: Wir erhalten entsprechende Meldungen, rücken aus und kontrollieren die Personen.» Die Repol erhalte immer wieder Mitteilungen über Vandalismus oder Littering. Aus ihrem ganzen Auftragsgebiet. Und vor allem am Wochenende. Stellt die Repol Widerhandlungen gegen geltende Gesetze oder Reglemente fest, verzeigt sie die Personen.

Man kenne die «neuralgischen Hotspots» und kontrolliere sie regelmässig, so Jenni. Er nennt Vandalismus ein «Phänomen der heutigen Gesellschaft».

Eine aktuelle Zunahme der Vorfälle kann er hingegen nicht bestätigen: «Sie sind gleichbleibend auf einem hohen Niveau.» Er ist sich sicher: «Die Schwelle zum Vandalismus und zur Gewaltausübung im Allgemeinen ist tiefer als früher.» Wieso dies so ist, hat laut dem Polizeichef verschiedene, hauptsächlich gesellschaftliche Gründe.

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