DJane macht sich Namen in Clubs

Die 26-jährige Myriam Montero aus Würenlos mischt seit vier Jahren als DJane MissTerious die Zürcher Hip-Hop- Szene auf.

Myriam Montero startet als DJane in Zürich durch.Foto: Daniel Kim
Myriam Montero startet als DJane in Zürich durch.Foto: Daniel Kim

Ihre langen dunklen Haare wehen im Wind, sie nippt an einem Mineral und ihre Augen strahlen, als sie auf ihrem Balkon von den Anfängen ihrer DJane-Erfahrungen erzählt. Im Winter 2011 hatte sie ihren allerersten Auftritt im damaligen Restaurant und Club «Sugar Lounge». «Ich war so nervös, dass ich beinahe ein Blackout hatte und nicht mehr wusste, welche Lieder ich auflegen soll», schmunzelt Montero. Mit der Zeit gewöhne man sich daran, dass man das Zentrum einer Party und dafür verantwortlich sei, dass die Leute ihren Spass hätten. Mit der Routine verfliege die Nervosität, so Montero.

Auf die Frage, ob sie schon immer DJane werden wollte, schüttelt sie den Kopf. Der langjährige und etablierte Hip-Hop-DJ J Kaliim Rick, den sie im Ausgang in Zürich kennen gelernt hatte, habe sie dazu ermuntert, ihr das DJ-Handwerk beigebracht, sie unterstützt und motiviert. «Selber wäre ich nie auf die Idee gekommen, DJane zu werden», sagt Montero.J Kaliim Rick sehe sie als ihren Lehrer und Mentor.

 

«Ich bin aber nicht von null auf hundert zur DJane geworden», lacht die 26-Jährige. Die Würenloserin mit spanischen Wurzeln blickt auf eine musikalische und tänzerische Vorgeschichte zurück. Im Alter von sechs Jahren lebte sie in Südengland und begann mit Ballett und Stepptanz. Zurück in der Schweiz, betrieb sie Streetdance. In der Bezirksschule löste der Gesang das Tanzen ab. Zusammen mit ihren Schulkameradinnen sang sie in einer Gesangsgruppe Pop-Balladen von Mariah Carey und Roberta Flack. Unterstützt und gefördert wurden sie dabei von Gesangs- und Musiklehrer Gordon Schulz. «Wir haben Lieder einstudiert, kleine Konzerte gegeben und durften an der Abschlussfeier der Bez in Wettingen singen», erzählt Montero. Während ihrer Ausbildung zur Coiffeuse habe sie ihr Gesangshobby wieder ausgegraben und Lieder im Studio des Vaters einer Freundin aufgenommen. Die gelernte Coiffeuse war jedoch gezwungen, das Singen aufgrund von Stimmbandknötchen aufzugeben.

Seit vier Jahren wandelt sie nun wieder auf musikalischen Pfaden und hat sich in der Zürcher Club-Szene einen Namen gemacht. Vorweisen kann sie zahlreiche Auftritte in bekannten Nachtclubs und Ausgangslokalen in der Limmatstadt wie dem Hiltl, dem Kaufleuten, dem Volkshaus, dem Moods im Schiffbau, dem Hard One, der Härterei oder der Kanzlei. Auch in der Region hat sie schon aufgelegt und liess beispielsweise im LWB in Baden ihre Schallplatten schwingen. An den Turntables zu sehen war sie dieses Jahr auch am Open Air Frauenfeld. Als DJane MissTerious sorgt sie mit Hip-Hop, RnB, Dancehall, Reagetton und Mashup für gute Stimmung.

«Musik kann Emotionen in Menschen auslösen oder verstärken und sie den Alltag vergessen lassen», erklärt Montero ihre Faszination. Das Auflegen gebe ihr die Möglichkeit, ihre Freude an der Musik und die Gefühle, die es in ihr auslöse, mit anderen zu teilen. «Als DJane schaffe ich eine Verbindung. Ich bin die Vermittlerin zwischen den Menschen und der Musik.»

Trotz ihrem Erfolg ist die DJane, die seit 16 Jahren in Würenlos lebt, bescheiden geblieben. Sie träumt nicht vom grossen Geld oder von dem einzigartigen Auftritt. «Ich strebe nicht nach Ruhm und Geld mit meinem DJane-Dasein. Mir reicht es, wenn ich den Leuten damit eine Freude machen kann.» Darum lege sie auch nicht hauptberuflich auf. «Es würde mir nicht gleich viel Spass bereiten, wenn ich damit mein Geld verdienen müsste», ist sich Montero sicher. Am 26. September sorgt DJane MissTerious im Schiffbau in Zürich für Freude auf der Tanzfläche.

Mehr über die Würenloserin auf der Facebook-Fanpage: Djane MissTerious

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