Umbau Gemeindehaus und Post geben zu reden

Post/Rössli, Budget, Erschliessungen, Gemeindehaus: Die Gemeinde hat über die Traktanden zur Einwohnerversammlung informiert.

Die Post im Zentrum von Würenlos.

Die Post im Zentrum von Würenlos.

Sanierungsarbeiten am Gemeindehaus.  (Bilder: Philipp Zimmermann/Archiv)

Sanierungsarbeiten am Gemeindehaus. (Bilder: Philipp Zimmermann/Archiv)

Am letzten Dienstagabend fand im Gmeindschäller ein Infoabend statt, dies in Vorbereitung auf die kommende Gemeindeversammlung vom 7. Dezember. Rund 20 Menschen waren in realis vor Ort, während weitere 20 sich den Infoabend von zuhause aus via Livestream ansahen.

Primär ging es um das Budget 2022 mit Steuerfuss, um Verpflichtungskredite zur Strassen- und Werkleitungssanierung für den Weiler Ötlikon sowie die Erschliessung des Gatterächer Ost und der Kernzone Nord. Weiterhin informierte die Gemeinde über den Verkauf der Liegenschaft Post und den Zusatzkredit für den Umbau des Gemeindehauses sowie den Stand der Dinge in Sachen Gesamtrevision der Allgemeinen Nutzungsplanung.

So stellte zuerst Gemeinderat Lukas Wopmann (Die Mitte) das Budget für das kommende Jahr vor. «Es gibt keinen Corona-Effekt in Würenlos», sagte Wopmann. Der Steuerfuss bleibe auch 2022 bei 103%, während die Nettoschuld pro Einwohner immer noch unter 2500 Franken bleibe. Die Verwaltungsangestellten erhalten ausserdem keine Gehaltserhöhung, dafür gebe es einzelne Stellenaufstockungen. Daraus soll ein Ertragsüberschuss von 1728300 Franken erzielt werden.

Vizeammann Nico Kunz (FDP) informierte über den Verpflichtungskredit für die Strassen- und Werkleitungssanierung des Weilers Ötlikon. Zur Sanierung gehört zum Beispiel die Erneuerung von Wasserleitungen oder die Neugestaltung des Lindenplatzes. Dass man über 2 Millionen Franken in den Weiler investiere, habe seine Gründe. Die Sanierung sei aufwändiger als anderswo und «der Weiler Ötlikon ist von nationaler Bedeutung», sagte Kunz.

Post soll erhalten bleiben

Auch der Verkauf der Liegenschaft Post war Thema an diesem Abend. Das Konsortium, das die Postparzelle kaufen möchte, beabsichtige eine Gesamtplanung für das Areal Post/Rössli. Das denkmalgeschützte Rössli sei zu erhalten, dies als Teil der Schaffung eines attraktiven Dorfzentrums, sagte Gemeindeammann Anton Möckel (parteilos). Der Investor sei sich bewusst, dass für die Überbauung ein Gestaltungsplanverfahren unverzichtbar sei. Am Ende sei es erklärtes Ziel, die Überbauung «ortsbildfreundlich» und «mit sehr guter Einpassung zum Gasthof Rössli» zu gestalten. Erfahrung für dieses Projekt ziehe man aus der Überbauung Steinhof. Ausserdem befinde sich die Gemeinde aktuell in Verhandlungen mit der Post, um die Postfiliale in Würenlos zu erhalten.

Neue Erkenntnisse gibt es ausserdem zum Thema Umbau des Gemeindehauses. So habe man nach dem bewilligten Kredit von Ende 2019 bereits das Dach saniert sowie die Arbeitsräume der Bauverwaltung erweitert. Hinsichtlich der Nutzung des Westtraktes sei klar geworden, dass sich die Anforderungen an das Raumprogramm sowie die Arbeitsräumlichkeiten verändern werden.

Der Gemeinderat äusserte sich selbstkritisch: Die ursprüngliche Planung zum Umbau des Westtrakts sei man zu verhalten angegangen – wegen Sparbemühungen. Man wolle jetzt aber eine umfassende Umnutzung vornehmen statt bereits in ein paar Jahren wieder. Dazu beantragt der Gemeinderat an der Gemeindeversammlung einen Zusatzkredit von 870000 Franken. (rsz)

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