Verein Alterszentrum Würenlos: Sie verzichten auf 10 Wohnungen

An der Jahresversammlung des Vereins Alterszentrum Würenlos informierte der Vorstand über die Anpassungen der Räume im künftigen Alterszentrum.

Das Projekt «Margerite» wird vermutlich höchstens vierstöckig ausfallen.zVg
Das Projekt «Margerite» wird vermutlich höchstens vierstöckig ausfallen.zVg

Statt 40 Wohnungen mit Dienstleistungen wird es im Alterszentrum auf der Zentrumswiese wohl nur 30 bis 32 geben. Das verriet Matthias Rufer, Vorstandsmitglied des Vereins Alterszentrum Würenlos, an der Jahresversammlung am 26. August. «Ein vom Gemeinderat bestelltes ortsbauliches Fachgutachten kommt zum Schluss, dass das fünfte Geschoss vermutlich nicht ortsbildverträglich ist, daher werden wir mit den Architekten das Raumprogramm überarbeiten», sagte Rufer, der auch im Verwaltungsrat der Bauherrin, der Alterszentrum Würenlos AG, sitzt. Die 48 geplanten Pflegebetten und die Räume für die Spitex, das Restaurant und für diverse Pflegeleistungen sollen jedoch beibehalten werden.

Das Siegerprojekt «Margerite» stösst bei Anwohnern auf Widerstand. Einige reichten Einwendungen gegen das Vorentscheidgesuch der Bauherrin ein. Darin bemängeln sie unter anderem die zu grossen Gebäudedimensionen oder die in ihren Augen ungenügende Er­schliessung. Nachdem die Verhandlungen mit den Einwendern Mitte Mai scheiterten, entschied sich der Verwaltungsrat im Juni dafür, das Vorentscheidgesuch zurückzuziehen. Mit dem Vorentscheid beabsichtigte die Bauherrin, Rechtssicherheit zu schaffen und etwa die Höhe und Abstände festzulegen, ohne das Innere des Gebäudes bereits zu planen, wie es bei einem Baugesuch der Fall gewesen wäre.

Die Gemeindeversammlung ist entscheidend für das Projekt

Doch nun geht man einen anderen Weg. Das Ziel ist, aus den Erkenntnissen des Vorentscheidverfahrens ein genehmigungsfähiges Baugesuch zu erstellen. «Dadurch verlieren wir weniger Zeit. Denn so kommt es nur zu einem Verfahren, in welchem durch Einsprachen Verzögerungen entstehen können», erklärte Rufer. Nach der Überarbeitung des Raumprogramms gemeinsam mit der im Dezember 2019 auserkorenen Betreiberin, der Oase Service AG, wird der Verwaltungsrat ab September das Vorprojekt für die Baueingabe erarbeiten. Im Dezember folgt der nächste wichtige Schritt. «Die Stimmberechtigten der Einwohnergemeinde werden an der Gemeindeversammlung über den Baurechtsvertrag befinden, mit der die Gemeinde das Land auf der Zentrumswiese der Alterszentrum AG zur Verfügung stellen will. Es ist entscheidend, dass wir dieses Geschäft durchbringen. Dann gibt es keine Diskussionen mehr über den Standort», sagte Vereinspräsident Alain Cornuz. Er wirkte zuversichtlich. «Wir werden das Alterszentrum realisieren, es ist nur eine Frage der Zeit.» Der Verein rechnet mit der Fertigstellung des Projekts im Frühling 2025, zwei Jahre später, als es noch vor einem Jahr hiess.

Weniger enthusiastisch zeigten sich viele anwesende Vereinsmitglieder. «Wir reden schon seit 1960 von einem Alterszentrum und ich verstehe nicht, wieso wir es immer noch nicht schaffen, ein Projekt zu Stande zu bringen, das hieb- und stichfest ist», sagte ein Mitglied. Ähnlicher Meinung war eine andere Anwesende: «Man zupft schon seit Jahrzehnten an diesem Altersheim herum. Ich bin mittlerweile 60 und befürchte, dass ich die Fertigstellung nicht mehr erleben werde.» Der Vorstand machte den Mitgliedern Mut. «Auch wenn wir uns an die Vorschriften halten, gibt es Aspekte etwa bezüglich des Ortsbildschutzes, die angefochten werden können. Doch wir haben ein gutes Projekt und sind bereits mit den Betreibern und Architekten zusammengesessen. Es fehlt nicht mehr viel, wir dürfen nicht aufgeben», so Rufer. Dem pflichtete ein Mitglied bei: «Ihr habt es bis jetzt gut gemacht. Macht es einfach fertig!»

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