Wo ist der schönste Baum?

Ab Morgen ist der Rathausplatz voller Nordmanns-, Rot- und Blautannen. Bis am Heiligabend werden dort Weihnachtsbäume verkauft.

Seit 1974 Jahren gehören die Weihnachtsbäume auf dem Rathausplatz zur Vorweihnachtstradition. Jedes Jahr verkaufen Freiwillige der KAB (Katholische Arbeitnehmerbewegung) Wettingen und Würenlos hunderte Weihnachtsbäume. Heuer stehen rund 60 Helfer dafür im Einsatz.

Die Tannen stammen aus Weihnachtsbaumplantagen in Wettingen, Leuggern und Herznach. Die Klostergärtner entfernen Laub, Gras und Farn, längen sie ab, die KAB-Helfer bringen Preisschilder an und schliesslich werden die Tannenbäume auf den Rathausplatz gebracht. Im Durchschnitt kosten sie zwischen 40 und 80 Franken. Ein Drittel des Erlöses geht an die KAB, der Rest wird gespendet. In all den Jahren waren das gesamthaft Spenden in der Höhe von rund 40000 Franken.

Zu Rekordzeiten wurden jährlich 1400 Weihnachtsbäume verkauft, heute ist es noch etwa die Hälfte. KAB-Präsident Karl Spörri begründet den Rückgang mit dem Konkurrenzangebot, «und immer mehr Leute haben gar keinen Baum mehr in der Stube oder einen Kunstbaum.» Für ihn käme das nicht in Frage. Er feiert den Heiligabend traditionell – mit feinem Essen, Weihnachtsbaum und Singen. «Mit Wachskerzen am echten Baum», fügt Spörri an.

Auf die Weihnachtszeit einstimmen tut er sich beim Verkauf der Bäume auf dem Rathausplatz. Die Motivation sei, durch das Spenden des Erlöses etwas Gutes zu tun: «Für Leute, die etwas brauchen.» Beschenkt werde er während der Verkaufstage selber auch. «Es ist schön, den Leuten beim Aussuchen zu helfen, manche nehmen sich eine halbe Stunde Zeit dafür.»

Die Bäume werden immer wieder frisch geschnitten, auf einen grossen Vorrat wird bewusst verzichtet. Vor fünf Jahren hatten sie nur zwei Bäume übrig, im Schnitt bleiben 40 unverkauft. Sie werden gehäckselt und als Kompost weiterverwendet, Tieren verfüttert. Zweimal wurden einige Bäume auch in die Limmat versenkt, wo sie als Laichplätze dienen. Verkauf auf dem Rathausplatz vom 13. bis 24. Dezember, Mo.–Fr., 9–12 und 13.30–18.30 Uhr, Sa., 8.30–17 Uhr.

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