Patrik Blaser sammelt Geld für einen Brunnen in Angola - mit einem Sportanlass

Der Wettinger organisiert am Samstag den Spendenlauf Waterchallenge auf dem Zentrumsplatz

Patrik Blaser auf dem Zentrumsplatz in Wettingen. Rahel Bühler
Patrik Blaser auf dem Zentrumsplatz in Wettingen. Rahel Bühler

Sport mit Spenden kombinieren. Solche Anlässe gibt es weltweit. Nun gesellt sich ein weiterer Anlass dazu: Die Waterchallenge auf dem Zentrumsplatz in Wettingen am Samstag, 19. Oktober. Patrik Blaser organisiert sie. «Es ist eine Kombination aus Kraftübungen und Hindernislauf», erklärt er. Die Teilnehmenden machen zuerst Kniebeugen, Kreuzheben und Bankdrücken. Jede Übung dauert 30 Sekunden. Es folgt eine Pause von je 30 Sekunden. Nach drei Minuten geht es auf den Lauf. «Man wird fünf bis sechs Hindernisse überwinden müssen.» Freiwillige Helfer zählen die Wiederholungen oder stoppen die Zeit. Auch das Fitnesscenter Physioflex ist involviert. «Egal ob jemand 10 oder 20 Wiederholungen bei den Übungen schafft. Jeder hat hier Platz», betont der 30-Jährige. Die Teilnehmenden nehmen bei den Kraftübungen eine 30 Kilogramm schwere Hantel mit. Beim Lauf einen Wasserkanister von 25 Kilo.

Dies ist das Ziel: «Wir möchten zeigen, wie es sich anfühlt, wenn Frauen in Afrika acht Kilometer weit laufen müssen, um Wasser zu holen», sagt der Organisator. Die Gewichte symbolisieren den Wasserkrug, den die Frauen tragen. Teilnehmen können Einzelpersonen, Gruppen oder Vereine. Jeder Teilnehmer hat Sponsoren, die eine Pauschale oder einen Beitrag pro Wiederholung ans Projekt geben. Man kann sich auch selbst sponsoren. Das Geld fliesst in ein Brunnen-Projekt in Angola.

Die Hilfsorganisation JAM Schweiz (siehe Box) realisiert den Brunnen. Blaser arbeitet seit 2017 für sie. Er ist für die Spendenbetreuung zuständig und übernimmt Marketingaufgaben. «Schon am Anfang meiner Tätigkeit bei JAM ist mir die Idee gekommen, Sport und ein gemeinnütziges Projekt zu kombinieren», so der Wettinger. Als Durchführungsort hat er seinen Wohnort gewählt. «Im 20000-Einwohner-Dorf hat es genug Leute, die mitmachen könnten.» Wie viele es sein werden, weiss er nicht. Es gibt keine Anmeldefrist.

Hilfsorganisationen haben nicht den besten Ruf, wenn es um den Umgang mit Spenden geht. Kritiker monieren, viele würden das Geld in die eigene Tasche stecken. Bei JAM sei das anders, sagt Blaser: «Wir wissen, dass die Brunnen gebaut werden. Wir haben Leute vor Ort, die für das Senden von Fotos und Rapporte zuständig sind.»

Wenn der Wettinger spricht, wird schnell klar, Afrika liegt ihm am Herzen. «Mich fasziniert der Kontinent.» Er selbst besuchte Angola im vergangenen Jahr. Dort hat er zugesehen, wie sein Arbeitgeber Brunnen baut. Ein Brunnen koste 17000 Franken. Dies lohne sich: «Ein Brunnen und das saubere Trinkwasser verändern das Leben der Menschen und die Geschichte eines ganzen Dorfes.»

Zentrumsplatz, Samstag, 18. Oktober, ab 10 Uhr, jam-schweiz.org.

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