Die neuen Rathausuhren sind da: Wettingen geht wieder mit der Zeit

Nach vier Monaten ist es so weit: Das Rathaus hat komplett neue Uhren erhalten.

Hoch hinaus: Für die Montagearbeiten der beiden Uhren benötigen die Servicetechniker eine Hebebühne. Rahel Bühler

Hoch hinaus: Für die Montagearbeiten der beiden Uhren benötigen die Servicetechniker eine Hebebühne. Rahel Bühler

Peter Jetzer installiert das Uhrwerk im Rathaussaal.

Peter Jetzer installiert das Uhrwerk im Rathaussaal.

Stephan Lüscher und Attila Olgun montieren die Zeiger.

Stephan Lüscher und Attila Olgun montieren die Zeiger.

Vier Monate lang stand die Zeit in Wettingen still. Zumindest jene im Rathaus. Denn die Uhren an der Fassade fehlten. Seit einer Woche hängen sie wieder: Mitarbeiter der Firma Mobatime haben sie montiert. Die gleiche Firma hatte sämtliche Elemente der Uhren am 12. Juni demontiert: Zeiger, Ziffernblätter, Beleuchtung, Uhrwerke. Die beiden Uhren an der Fassade des Wettinger Rathauses stammen aus dem Jahr 1959. «Sie beinhalteten Teile, die heute gar nicht mehr hergestellt werden», erklärt Peter Jetzer. Er ist Servicetechniker bei «Mobatime». Die alten Uhren seien in 60 Jahren nie revidiert worden. Und weiter: «Vorher waren Fluoreszenzlampen in der Uhr. Jetzt sind es LED-Lampen.» Aus diesen beiden Gründen seien die Uhren abmontiert und ersetzt worden. Nun hängen also komplett neue Uhren am Rathaus.

Die Techniker haben sowohl jene an der Ostwand als auch jene an der Westwand ersetzt. «Das Design ist gleich geblieben», sagt Jetzer. Eine Uhr hat einen Durchmesser von 1,80 Meter. Zeiger und Zahlenindex sind braun, der Kreis weiss. Die Elemente bestehen aus Aluminium. Die alten Uhren enthielten mechanische Speicherwerke. Jetzt sind sie elektronisch.

Zusammen mit Attila Olgun, auch er ist Servicetechniker, und Stephan Lüscher, der die Hebebühne bedient, montiert Jetzer die neuen Uhren. Während Olgun und Lüscher auf der Hebebühne die Uhr montieren, ist Jetzer im Inneren am Werk. Konkret im Rathaussaal. «Ich montiere das Uhrwerk», erklärt er. Dafür schiebt er das Uhrwerk in die Mauer. Die dafür erforderlichen Löcher sind vorhanden. Sie stammen noch von den alten Uhren. Die Kommunikation mit den beiden Monteuren draussen erfolgt via Handy. Funk sei veraltet. Im Anschluss schrauben Olgun und Lüscher die Zeiger an das Uhrwerk. Dann installiert Jetzer die LED-Beleuchtung im Innern. Fertig ist die Uhr an der Ostseite. Gesamthaft dauern die Arbeiten gemäss den Servicetechnikern mehrere Stunden. Aufwendig sind die Arbeiten, weil sie mithilfe einer Hebebühne ausgeführt werden müssen. Aber: «Es sollte keine Schwierigkeiten geben», ist Jetzer überzeugt. Denn die Revisionsfirma hat die Uhren in ihrer Verkaufs- und Serviceabteilung in Dübendorf ZH getestet. Hergestellt hat die neuen Uhren die Firma Moserbär aus Summiswald BE.

«Mobatime» ist der Lieferant. Sie hat zum Beispiel die Bahnhofsuhr in Aarau montiert. Ist ist aber auf Schulhausuhren spezialisiert. «Die Uhren hier sind grössere Exemplare für uns», so Jetzer. Sie sind auf 200 Millisekunden genau. Eine Mutteruhr steuert sie durch Impulse. Sie befindet sich im Keller und ist via Funk gesteuert.

Ursprünglich sollten die Uhren bereits Anfang August zurückkehren. Wieso es Ende September wurde, wissen die Servicetechniker nicht. Auch die Gemeinde kann dazu keine Angaben machen. Es habe am Werk in Summiswald gelegen, heisst es.

Seit vergangener Woche sind sie nun aber wieder da. Und Wettingen geht wieder mit der Zeit.

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