Trotz Umbau bleiben die «Tägi»-Mitarbeiter angestellt

Während des Umbaus des Sport- und Erholungszentrums «Tägerhard» in Wettingen sind Angestellte wie Eismeister Markus Ernst an verschiedenen Orten im Einsatz.

 Eismeister Markus Ernst unter dem Dach des neuen Eisfelds. (Barbara Scherer)

Eismeister Markus Ernst unter dem Dach des neuen Eisfelds. (Barbara Scherer)

Hier führte einst eine Rampe hoch. (Barbara Scherer)

Hier führte einst eine Rampe hoch. (Barbara Scherer)

Auf dem Dach des Hallenbades laufen die Arbeiten auf Hochtouren. (Barbara Scherer)

Auf dem Dach des Hallenbades laufen die Arbeiten auf Hochtouren. (Barbara Scherer)

Das Tägerhard wird rundum saniert und ausgebaut. (Barbara Scherer)

Das Tägerhard wird rundum saniert und ausgebaut. (Barbara Scherer)

Die Bagger fahren hin und her, irgendwo erklingt eine Bohrmaschine: Die Umbau- und Sanierungsarbeiten im Sport- und Erholungszentrum «Tägerhard» in Wettingen sind in vollem Gang.

Bereits Mitte November sollen die neuen Eisfelder für die Bevölkerung eröffnen, wobei ein gedecktes und ein offenes Feld entstehen. Der Boden ist planiert und bald werden die Betonplatten gelegt.

Auf die neuen Eisfelder freut sich Eismeister Markus Ernst besonders. Seit zwölf Jahren arbeitet er je nach Saison als Eis- und Badmeister im «Tägi». Wegen des Umbaus ist Markus Ernst momentan als Eismeister in Wohlen tätig.

Denn entlassen wurde keiner der «Tägi»-Angestellten: Einer der Eis- und Badmeister befindet sich auf Weltreise, einer arbeitet für den Werkhof und die Empfangsdamen sind im Elektrizitäts- und Wasserwerk Wettingen sowie in der Arwo untergekommen.

Vom Werkhof zum Stade de Suisse

Markus Ernst hatte mehrere Stationen: Im Sommer arbeitete er noch im «Tägi»-Freibad als Badmeister und anschliessend einen Monat im Wettinger Werkhof. «Ich habe eine handwerkliche Ausbildung und habe dort bei den Unterhaltsarbeiten geholfen», erklärt Ernst.

Danach bot sich ihm eine einmalige Chance: Er durfte als Eismeister am «Tatzen»-Derby im Stade de Suisse arbeiten. Dort treten seit Jahren die Eishockeyklubs SCL Tigers und SC Bern gegeneinander an.

«Das Spiel findet unter freiem Himmel statt und da brauchte es einen erfahrenen Eismeister», so Ernst. Schliesslich hat der Wettinger Eismeister all die Jahre dem Wetter getrotzt und auch bei Regen für gutes Eis im «Tägi» gesorgt. Bis Ende Saison arbeitet Markus Ernst nun im Eisstadion in Wohlen.

Das «Tägi» ist wie eine grosse Familie

«Für mich war es ein sehr spannender und lehrreicher Winter», so Ernst. Trotzdem will er ins «Tägi» zurückkehren. Er vermisse das Team: «Damit wir uns nicht aus den Augen verlieren, treffen wir uns jeden Monat zum Essen.» Das «Tägi» sei wie eine grosse Familie. Sobald das Gartenbad im Mai eröffnet ist, wird Markus Ernst wieder als Badmeister in Wettingen im Einsatz sein.

Das Hallenbad wird erst im Frühling 2020 eröffnen können. Denn die Platten im Schwimmbecken müssen neu gelegt werden, wodurch sich die Eröffnung verzögert und Mehrkosten entstehen.

«Im Moment werden die Leitungen unter dem Dach des Hallenbads gelegt», erklärt Marco Baumann, Geschäftsführer der «Tägi» AG. Rund 40 Prozent der gesamten Sanierungskosten fliessen in die Erneuerung der Technik im Untergeschoss.

Bereits erkennbar ist das Kinderplanschbecken. Neu wird es auch eine doppelt so lange Rutschbahn geben. Bislang besteht jedoch nur die kahle Betontreppe, die zur Bahn hinaufführen wird. Wo einst Besucher planschten, stehen nun Gerüste. Überall hämmern, bohren und sägen die Bauarbeiter, wobei bis zu 250 Personen zu Spitzenzeiten auf der «Tägi»-Baustelle tätig sind.

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