Der Spreitenbacher Umzug trotzt dem Corona-Virus
Auf dem Weg von der katholischen Kirche zur Boostockturnhalle heizte die Bräusi-Vögel-Gugge den Fasnächtlern ein.
Noch werden vor dem Pfarreiheim Spreitenbach letzte Vorbereitungen für den Fasnachtsumzug getroffen: Eifrig werden den Kindern der Spielgruppe Zauberwält die Gesichter blau geschminkt und die letzten weissen Mützen aufgesetzt: Fertig sind die Schlümpfe für den Umzug. Nun heisst es ab auf den Parkplatz der katholischen Kirche. Dort tummeln sich allerlei Fasnächtler in ihren bunten Kostümen.
Inmitten des farbenfrohen Treibens sind auch die grünen Koboldmasken der Bräusi-Vögel-Gugge. Um zwei Uhr erklingen die ersten Paukenschläge und der Trupp zieht los Richtung Boostockturnhalle. Mit dabei ist die Guggenmusik Reppischfäger aus Dietikon. Diese musste auf Grund von Vorsichtsmassnahmen wegen des Coronavirus mehrere Absagen ihrer Auftritte hinnehmen. Von den Bräusi-Vögeln wurden sie deshalb zum Umzug eingeladen.
Auch den Bräusi-Vögeln hat das Versammlungsverbot beinahe einen Strich durch die Rechnung gemacht: Bangen mussten sie vor allem um die Guggenparty, die am Vorabend stattfand. «Drei Minuten vor der Türöffnung wurde uns die Bewilligung für die beiden Fasnachtsveranstaltungen vom Kanton schriftlich bestätigt», so Bräusi-Vögel-Präsident Reto Lienberger. Über den Verlauf der Kinderfasnacht zeigt er sich im Anschluss an den Umzug zufrieden: «Trotz der Umstände ist die Zahl der Fasnächtler ähnlich wie in den vergangenen Jahre. Nur sind weniger Zuschauer gekommen.»
Warten auf Maskenprämierung
Bei der Boostockturnhalle wartet auch die achtjährige Amy auf die Maskenprämierung und hofft, auch dieses Jahr einen Preis zu gewinnen. Verkleidet ist sie als Dobby, eine ihrer Lieblingsfiguren aus dem Film Harry Potter. «Als Elf passt er gut in das Thema der Kinderfasnacht Mythen und Sagen», sagt sie.