Rangierbahnhof soll leiser werden

An einem Forum im Gleis 21 in Dietikon diskutierten sieben Experten über die Zukunft des Limmat- taler Bahnhofs.

Sie diskutierten über die Zukunft des Bahnhofs (v.l.): Philipp Buhl (SBB Infrastruktur), Vincent Baeriswyl (SBB Cargo), Frank Furrer (Verband der verladenden Wirtschaft), Moderator Paul Schneeberger, Bernd Scholl (ETH-Professor), Markus Maibach (Spe
Sie diskutierten über die Zukunft des Bahnhofs (v.l.): Philipp Buhl (SBB Infrastruktur), Vincent Baeriswyl (SBB Cargo), Frank Furrer (Verband der verladenden Wirtschaft), Moderator Paul Schneeberger, Bernd Scholl (ETH-Professor), Markus Maibach (Spezialist der Firma Infras für die Evaluation von Verkehrsprojekten) und Thomas Schmid (Verkehrs- und Transportberater von der Rapp Trans AG). Sandra Ardizzone/AZ

Er liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Spreitenbach und Dietikon, der Rangierbahnhof Limmattal. Und ist der grösste der Schweiz: Jede Nacht werden bis zu 2500 Güterwagen auf ein anderes Gleis gefahren, zerlegt, zu neuen Zügen zusammengruppiert. Er ist so gross wie 100 Fussballfelder.

«Wie geht es weiter mit diesem Bahnhof?» Diese Frage haben vergangene Woche sieben Experten an einem Forum im Gleis 21 in Dietikon diskutiert. «Das Limmattal liegt strategisch sehr günstig», sagte Bernd Scholl, Professor für Raumentwicklung an der ETH Zürich, gemäss der «Limmattaler Zeitung». Zusammen mit dem ganzen Raum Zürich sei das Limmattal die wirtschaftlich stärkste Region der Schweiz. Auch in Zukunft wird ihr ein grosses Bevölkerungswachstum prognostiziert.

Den Güterbahnhof verkleinern oder gar schliessen sei aktuell nicht realistisch: «Wir brauchen diese Geleise, um die Schweiz mit Güterverkehr versorgen zu können», wird Philipp Buhl, Leiter Netzentwicklung Güterverkehr bei SBB Infrastruktur, im Regionaljournal Zürich-Schaffhausen zitiert. Der Auftrag der SBB sei es, den Bahnhof effizient zu betreiben. Das heisst, die Güter von den Strassen auf die Schienen zu bringen.

Der Rangierbahnhof und sein Lärm scheinen das Volk zu interessieren. Das Gleis 21 war «rappelvoll», berichtet die «Limmattaler Zeitung». Genau wegen dieses Lärms soll bald etwas gehen: Der Güterbahnhof soll in Zukunft leiser, siedlungsverträglicher und teils überdacht werden. «Aktuell sanieren wir die Gleisbremsen», so Buhl. Gemäss Regionaljournal sollen bereits ab nächstem Jahr nur noch Wagen mit lärmsanierten Bremsen im Einsatz sein. Ab 2024 sollen die ersten Wagen mit automatischen Kupplungen durch den Bahnhof rollen. Sie sind leiser als die aktuellen.

Ein zweites Forum soll im Frühling 2020 stattfinden. Es trägt den Titel «Der Rangierbahnhof im Limmattal – Last oder Chance?».

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