Neu sorgt diese Frau für Sicherheit im Dorf

Tanja Bieri führt seit Anfang Jahr den Aussenposten der Regionalpolizei in Spreitenbach.

Tanja Bieri <em>ist in Spreitenbach aufgewachsen und kehrt nun als Polizistin zurück. (Barbara Scherer)</em>
Tanja Bieri <em>ist in Spreitenbach aufgewachsen und kehrt nun als Polizistin zurück. (Barbara Scherer)</em>

Die Wände sind kahl, in einer Ecke stapeln sich Kisten; ganz eingerichtet ist das Büro von Tanja Bieri noch nicht. Die 39-Jährige führt seit Anfang Jahr den Aussenposten der Regionalpolizei Wettingen-Limmattal in Spreitenbach.

Damit kehrt die Polizistin in ihre Heimat zurück. Denn Tanja Bieri ist in Spreitenbach aufgewachsen. «Es ist speziell, hier zu arbeiten, wo ich aufgewachsen bin, aber auch sehr schön.» Sie lächelt und blickt aus dem Fenster zum Eingang des Gemeindehauses.

Nach längerer Pause trägt Tanja Bieri wieder die blaue Polizeiuniform. Fast drei Jahre war sie Zivilangestellte in Wettingen. Davor hat sie eine Weile nicht gearbeitet: «Ich habe Pause für meine beiden Kinder eingelegt», sagt Tanja Bieri und blickt an sich herunter. Blaues Hemd, dunkle Hosen und ein dicker Gurt mit der Dienstwaffe. Die Polizistin lächelt: Sie fühlt sich wohl in ihrer Uniform.

Vom KV in die Polizeischule

Polizistin werden, dafür entschied sich Tanja Bieri Anfang zwanzig. «Ich war damals Mitglied in der St.-Nikolaus-Gesellschaft Spreitenbach und ein Mitglied war Polizist.» In Gesprächen mit ihm sei ihr Interesse an dem Beruf entstanden. So absolvierte Tanja Bieri nach der Lehre als KV-Angestellte die Polizeischule in Neuenburg und arbeitete zwei Jahre in Rheinfelden.

Über einen Umweg ins Bezirksamt Brugg verschlug es sie 2003 schliesslich zur Regionalpolizei in Wettingen, wo sie fünf Jahre lang arbeitete. Dann wechselte sie den Bezirk und begann in Klingnau im Büro für die Regionalpolizei Zurzach zu arbeiten.

«Kurz darauf hatte ich mein erstes Kind und habe eine Weile noch von zu Hause aus gearbeitet.» Vor zwei Jahren fand Tanja Bieri den Wiedereinstieg in den Beruf als Zivilangestellte in Wettingen.

Den Gefahren bewusst sein

Auf Patrouille gehen, das würde Tanja Bieri irgendwann auch gerne wieder tun. «Aber mit zwei schulpflichtigen Kindern ist das gar nicht so einfach.»

Tanja Bieri streicht sich das blonde Haar hinters Ohr und ihr Blick wird ernst. Mit dem Alter und der Erfahrung sei sie sich gewissen Gefahren bewusster geworden. Ihr selbst sei im Einsatz auf der Strasse zum Glück noch nie Schlimmeres widerfahren. «Das prägendste Erlebnis für mich war das Bergen von Suizid-Opfern.»

Tanja Bieri blickt sich in ihrem neuen Büro um; hier wird sie vor allem mit administrativen Aufgaben konfrontiert werden. Der Aussenposten ist für die Bevölkerung die polizeiliche Anlaufstelle für Ausweis- oder Kontrollschildverluste, polizeiliche Zustellungen sowie Parkschäden.

«Das Schöne am Beruf ist, dass man, ob auf der Strasse oder im Büro, nie genau weiss, wie der Tag verlaufen wird.» Genau diese Abwechslung sowie der Kontakt mit den Menschen gefallen ihr.

Schon klingelt das Telefon und im Nebenraum klingelt der Alarm am Schalter: Tanja Bieri ist gefragt.

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