Neujahrsapéro, die Erste, Action!

Vergangene Woche lud der Spreitenbacher Gemeinderat die Bevölkerung zum Neujahrsapéro ins Kino Pathé.

Pro Spreitenbach erschien nicht als Organisation, aber viele Mitglieder sind an diesem Abend erschienen. Spreitenbach lebt. Rinaldo Feusi

Pro Spreitenbach erschien nicht als Organisation, aber viele Mitglieder sind an diesem Abend erschienen. Spreitenbach lebt. Rinaldo Feusi

Am Buffet wurde nicht gegeizt und die anwesenden Gäste waren mehr als zufrieden. rfb

Am Buffet wurde nicht gegeizt und die anwesenden Gäste waren mehr als zufrieden. rfb

Kinos zelebrieren gerne Premieren. Eine Premiere der besonderen Art fand vergangene Woche im Kino Pathé in Spreitenbach statt. Zum ersten Mal fand im Gebäude der Neujahrsapéro statt. Michael Grauwiler liess sich für den Event auch etwas Besonderes einfallen. Zwei Filme über Spreitenbach wurden gezeigt. «Wo, wenn nicht im Kino», fragte er rhetorisch beim Apéro, «sollte denn ein Film gezeigt werden?» Den Besucherinnen und Besuchern hat es sichtlich gefallen. Der Andrang war gross, die Halle gefüllt.

«Ein alter Hut»

Am Neujahrsapéro wurden zwei Filme gezeigt. Im einen ging es darum, dass Spreitenbach eine Gemeinde mit einer vielversprechenden Zukunft und viel Weitsicht sei. Die Produktion stammt aus dem Jahr 1970. Im zweiten ging es darum, dass Spreitenbach alles perfekt falsch mache. Diese Produktion war aus dem Format «Blickpunkt» der heutigen SRG. Die Besuchenden fanden die offensichtlich höchst undifferenzierte «Reportage» jedoch zum Schiessen. So wurde viel gelacht und die Kritikpunkte nicht wirklich ernst genommen. Beim anschliessenden Apéro wurde viel über die Produktion geredet. «Das Fernsehen konnte noch nie objektiv über Spreitenbach berichten», hiess es von einem Herrn. «Dass die Medien keine Ahnung von Spreitenbach haben, ist doch ein alter Hut», meinte eine junge Frau zusammen mit ihrer Mutter. «Spreiti isch Spreiti», summierte eine ältere Dame mit südländischem Akzent. Frust verursachte die Sendung bei niemandem – eher ein müdes Lächeln. Doch die Dokumentationen wurden aus einem bestimmten Grund gezeigt. Spreitenbach gab eine Bevölkerungsumfrage in Auftrag, deren Resultate online eingesehen werden können. Und die Umfrage zeigt vor allem eines: Wer in Spreitenbach wohnt, wohnt gerne dort. Trotz Kritikpunkten, die es bei allen Gemeinden auf dieser Erde gibt, fühlen sich Spreitenbacherinnen und Spreitenbacher wohl.

«Ein schönes neues Jahr und zum Wohl!»

Natürlich durfte auch die Neujahrsansprache des Gemeindepräsidenten Markus Mötteli nicht fehlen. Er berichtete über das vergangene Jahr und die Herausforderungen der Zukunft. Das Jahr 2022 endete holprig. «Von Corona in die nächste Flüchtlingskrise», resultierte Mötteli. Auch das Unwort des Jahres thematisierte er: «Strommangellage». Die Herausforderungen könne man nur meistern, wenn man zusammen denke und gemeinsam handle. Die nächsten Meilensteine in Spreitenbach seien die Schule, das neue Gemeindehaus. Zufrieden sei man mit dem Abschluss der Limmattalbahn. Und: Die erste Ikea-Filiale ausserhalb Skandinaviens wird heuer 50 Jahre alt. Dank sprach Mötteli allen Beteiligten, den Ortsbürgern und seinem Team aus. Die Rede wurde mit Applaus seitens der Bevölkerung und einem herzlichen «zum Wohl» von Markus Mötteli verabschiedet. Es war ein gelungener Anlass. Das SRF war nicht anwesend.

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