Hier werden die Trams der Limmattalbahn übernachten

Der Bau zwischen der Industriestrasse und dem Rangierbahnhof nimmt Form an. In rund einem Jahr soll das Depot für 14 Trams der Limmattalbahn stehen.

Auf der Gemeindegrenze von Dietikon zu Spreitenbach entsteht für rund 40 Millionen Franken das Depot der Limmattalbahn. Melanie Bär (13.11.2020)

Auf der Gemeindegrenze von Dietikon zu Spreitenbach entsteht für rund 40 Millionen Franken das Depot der Limmattalbahn. Melanie Bär (13.11.2020)

Leitungen verschwinden im Untergrund.

Leitungen verschwinden im Untergrund.

Eine 150 Meter lange und 23 Meter breite Halle, daneben sieben Gleise: Die Baustelle des Depots für die Limmattalbahn verändert sich seit Mitte Mai fast täglich. Zurzeit werden die letzten Betonarbeiten gemacht und der Rohbau fertiggestellt. Nächste Woche soll mit dem Stahlbau begonnen werden, bis Weihnachten soll bereits die erste Hallenhälfte stehen. «Die Aushubarbeiten beim Baustart verzögerten sich wegen des intensiven Regens, mittlerweile sind wir aber sogar eine Woche vor Zeitplan», sagt Bauleiter Peter Hügi. Er will, dass das Depot Ende 2021 testweise in Betrieb genommen werden kann. Schliesslich soll es bei Inbetriebnahme der Limmattalbahn beim Fahrplanwechsel im Dezember 2022 voll funktionstüchtig sein.

Abstellplatz für 14 Trams der Limmattalbahn

Die Halle steht auf dem Dietiker Grund «Müsli», die Zufahrt erfolgt von der Spreitenbacher Industriestrasse her, die Strasse wird noch gebaut. In der 3450 Quadratmeter grossen Halle können künftig kleinere Reparaturen an den Trams durchgeführt werden. Zudem gibt es darin eine Waschanlage und Betriebs- und Personalräume für die knapp zehn Mitarbeitenden. Neben der Halle gibt es im Freien sieben Abstellgleise, auf denen über Nacht je zwei der 45 Meter langen Trams abgestellt werden können. Bereits im Januar werden die ersten Gleise eingebaut.

Die Wahl der grauen Stahlfassade ist bewusst gewählt, um in der Landschaft harmonisch zu wirken, sagt Architekt Lutz Neumann: «Es ist möglich, dass in dreissig oder vierzig Jahren auch über die Erschliessung des umliegenden Gebiets nachgedacht wird.»

Der Standort war zuvor umstritten, im Kanton Zürich gab es zahlreiche Vorstösse dazu. Zudem verfügte der Bund 54 Auflagen, die gemäss Neumann alle umgesetzt werden können. Dabei handelt es sich vor allem um ökologische Ausgleichsmassnahmen. So entsteht auf dem Hallendach beispielsweise eine Begrünung und es werden Photovoltaikanlagen installiert. Steine und Büsche sollen Eidechsen und Vögeln als Lebensraum dienen. «Zu sehen, wie entsteht, was man als Architekt geplant hat, ist wirklich toll. Es ist eine Art Belohnung für die Arbeit», sagt Neumann während des Rundgangs vergangene Woche.

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