Neuenhofer überzeugt die Juroren mit seiner gefühlvollen Stimme

Arnat Phanitram ergattert in den letzten Blind Auditions der Casting-Show «The Voice of Switzerland» einen Platz im Team von DJ Antoine. Damit kommt der 26-Jährige in die Battles und seinem Traum, von der Musik leben zu können, ein Stück näher.

Der Neuenhofer Arnat Phanitram wird von DJ Antoine auf Händen getragen. 3plus/zVg
Der Neuenhofer Arnat Phanitram wird von DJ Antoine auf Händen getragen. 3plus/zVg

In einem weissen Jackett und mit schwarzer Mütze betritt Arnat Phanitram die Bühne. Beeindrucken kann er die fünfköpfige Jury jedoch nur mit seiner Stimme. Der Neuenhofer ist Kandidat bei der dritten Staffel der Casting-Show «The Voice of Switzerland» und versuchte Anna Rossinelli, DJ Antoine, Pegasus-Frontmann Noah Veraguth und die Büetzer Buebe Gölä und Trauffer in den Blind Auditions in der aktuellsten Folge, die vergangenen Montag ausgestrahlt wurde, zu überzeugen. Das gelang dem 26-Jährigen mit seiner Interpretation des Lieds «Apologize» von Timbaland und One Republic auf Anhieb. Drei Juroren drehten sich für ihn um. «Mir gefällt der Song, ich habe es gefühlt, deshalb habe ich für dich gedrückt», sagte Anna Rossinelli.

Auch Jury-Kollege Noah Veraguth, der ebenso für Phanitram buzzerte, lobte den Hobby-Sänger. «Ich höre sehr viel Potenzial. Es war nicht die perfekte Performance, aber mit dem richtigen Song, gutem Liedtext, dem richtigen Gewand kommst du sehr weit.» Begeistert zeigte sich auch DJ Antoine: «Du hast das sehr gut gemacht. Es muss noch etwas an deiner Stimme geschraubt werden, aber du hast eine schöne Stimmfarbe.»

Nicht nur singen, sondern auch tanzen kann Arnat Phanitram

Phanitram bewies nicht nur sein Gesangstalent, sondern auch seine Entertainer-Qualitäten, als DJ Antoine ihn fragte, ob er tanzen könne. «Wie wäre es mit einem Dance Battle?», entgegnete der Neuenhofer und legte eine Tanzeinlage ein, welche die ganze Jury mitriss und ihm eine Umarmung von DJ Antoine einbrachte. Kein Wunder, dass sich Phanitram schliesslich für dessen Team entschied. «Ich bin mit seiner Musik aufgewachsen, DJ Antoine hat mich in meiner Kindheit und Jugend begleitet, zu seinen Songs habe ich Party gemacht», sagt er im Gespräch mit der Limmatwelle.

Die Blind Auditions seien eine tolle Erfahrung gewesen. «Ich habe mich wohl gefühlt, ich gehöre auf die Bühne», weiss Phanitram. Er liebe es, Leute zu unterhalten und sie zu inspirieren. Das ist aber nicht das Einzige, was dem  gelernten Fachmann Betriebsunterhalt zusagte. »Es war schön, einmal ein professionelles Feedback zu erhalten und nicht nur von Freunden und Familie zu hören, dass man es draufhat.»

Der Neuenhofer, der singen, Gitarre  und Keyboard spielen kann

Im Alter von zehn Jahren entdeckte der gebürtige Thailänder den Gesang für sich. «Ich habe mit einem Freund Musik gemacht und diverse Gesangsstile ausprobiert. Rappen war gar nicht meins. Als ich das Lied ‹Wonderwall› der britischen Band Oasis sang, sagte mein Kollege plötzlich, dass ich eine schöne Stimme hätte», erinnert sich Phanitram. Seit diesem Moment sei das Singen nicht mehr aus seinem Leben wegzudenken. «Musik ist alles für mich.» 

Phanitram brachte sich das Gitarrespielen selbst bei, spielt zudem Keyboard und schreibt eigene Songtexte. Mit seinen Freunden baut er ein Studio in Wettingen auf. Die Teilnahme an «The Voice of Switzerland» sieht er unter anderem als Chance, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen zu sammeln. «Im Musikgeschäft läuft vieles über Beziehungen. Es gibt so viele Talente. Die Chance, es zu schaffen, ist klein. Die Show ist ein Sprungbrett für mich», sagt Phanitram, der seit vier Jahren in Neuenhof wohnt.

Selbstbewusstsein und Durchhaltewille antrainiert

Er will «The Voice of Switzerland» gewinnen. «Mein Traum ist es, für immer Musik zu machen und davon leben zu können.» Als er sich für die Show bewarb, schien dieser Traum jedoch noch nicht zum Greifen nah wie jetzt. «Ich habe mir bei der Anmeldung gar nicht so viel überlegt, sondern einfach spontan gehandelt. Als man mich dann nach einem Monat anrief und mich zum Vorsingen einlud, konnte ich es kaum glauben.» 

Dass er es schaffen kann, daran hat Phanitram nun keine Zweifel. «Ich bin ein Kämpfer.» Als er mit vier Jahren aus seiner thailändischen Heimat Buriram nach Zürich Schwamendingen kam, musste er sich behaupten. «Ich sah anders aus als alle anderen. Die Sprache und die Mentalität waren für mich fremd.» Er habe sich deshalb schon früh Selbstbewusstsein und Durchhaltewillen antrainieren müssen, sagt Phanitram. «Das hilft mir jetzt, die Show für mich zu entscheiden.» 

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