Das Meierbädli muss saniert werden

Am Montagabend informierte der Gemeinderat über die Weiterentwicklung beim Bahnhof und über die Traktanden der Gemeindeversammlung.

Gut besuchte Polit-Info am Montagabend in der Aula der Schulanlage Zelgli. Melanie Bär
Gut besuchte Polit-Info am Montagabend in der Aula der Schulanlage Zelgli. Melanie Bär

Gemeindeammann Werner Scherer (SVP) brachte die gute Nachricht gleich am Anfang der Polit-Info: «Wir sind mit den Investoren der Bauten beim Bahnhof im Gespräch. Sie wären bereit, den Lift zur Erschliessung zwischen Bahnhof und Ankegässli auf ihre Kosten zu bauen.» Noch diese Woche will er mit den Investoren zusammensitzen und eine entsprechende Vereinbarung aufsetzen.

Die geplanten 50 bis 60 Wohnungen im Bereich Bahnhof sind nicht die einzigen Bauvorhaben. Auch an der Zürcherstrasse (Mühlihof) Ost und West und im Nächstäcker sind Objekte geplant. Der Gemeinderat geht von gesamthaft 350 Wohnungen aus. Gemäss kantonalen Prognosen könnte die Bevölkerung langfristig auf bis 3000 Einwohner ansteigen, der Gemeinderat rechnet in den nächsten fünf Jahren mit einem Anstieg auf 2500 bis 2600 Einwohner. «Wir können es nicht verhindern, denn wir sind im Einzugsgebiet von Zürich», sagte Gemeinderat Jürg Lienberger (parteilos) und leitete zum Thema Renovation des Gemeindehauses und des Alten Schulhauses über.

Mit dem Bevölkerungswachstum verändert sich auch der Raumbedarf und es gelte jetzt zu hinterfragen, ob die Aufgaben in den jetzigen Räumlichkeiten zu stemmen seien. Lienberger präsentierte die Analyse und Ergebnisse der Projektgruppe, die eine sanfte Sanierung der beiden Gebäude sowie einen Modulbau, integriert im Schulareal, als Kindertagesstätte (Kita) empfiehlt.

Eine Anwesende wollte wissen, wieso man überhaupt 320000 Franken in die Sanierung des Alten Schulhauses investiert, wenn das Haus danach trotzdem nur eingeschränkt genutzt werden kann. Um den Zerfall zu verhindern, gab Lienberger zur Antwort.

Bevor der Gemeinderat Geld für die Projektierung einer Kita ausgibt, will er von der Bevölkerung wissen, ob in Killwangen eine solche überhaupt gewünscht wird, und macht eine Umfrage. Sollte der Wunsch bestehen, wird der Gemeinderat das Geschäft an einer Gemeindeversammlung vorlegen. «Meine Generation steht Kitas nicht positiv gegenüber. Aber die Gesellschaft ändert sich», sagte Lienberger und fügte an, dass es für die Gemeinde ein Standortvorteil wäre. Eine Besucherin der Polit-Info regte an, in der Umfrage zu erklären, was Kitas sind.

Auch das Meierbädli, das in den 50er Jahren erstellt und 1987 letztmals saniert worden ist, war Thema an der Polit-Info. Für einen Lacher sorgten die Baderegeln aus dem Jahr 1952, die eine Strafe für «Spähen über den Zaun» vorsahen. Daran stört sich heute niemand mehr, kritisiert wurde jedoch von einigen Anwesenden, «dass es zu zwei Drittel von Nicht-Killwange-nern benutzt wird.» «Das Problem ist bekannt und wir werden etwas dagegen machen», antwortete Gemeinderat Hanspeter Schmid (parteilos). Er informierte auch über die Sanierung, die aufgrund diverser Abnutzungserscheinungen nötig werde. Der Gemeinderat schlägt vor, das Schwimmbecken mit einer Folie auszulegen. An der Gemeindeversammlung wird über den dafür notwendigen Kredit von 68050 Franken abgestimmt.

Geld war auch beim letzten Traktandum das Thema: Gemeinderat Markus Schmid (CVP) stellte das Budget 2020 und den Finanzplan vor. Es ist ein Ertragsüberschuss von 334176 Franken budgetiert, bei gleichbleibendem Steuerfuss von 105 Prozent. Markus Schmid stellte der Bevölkerung die Finanzplanung mit vier verschiedenen Szenarien vor: mit gleichbleibendem Steuerfuss einmal mit und einmal ohne Kita-Investition sowie einmal mit einer Steuerfusserhöhung auf 108 Prozent ohne Kita-Investition und einmal mit Steuerfusserhöhung auf 110 Prozent mit Kita-Investition. Der Gemeinderat bevorzugt die letzten beiden Varianten. Denn das Ziel sei ein Abbau der Schulden.

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