Bahnhof wird zum Begegnungsort

Bernasconi Immobilien hat einen Gestaltungsplan für die Limmattalbahn-Haltestelle in Killwangen entworfen.

Visualisierung «Piazzetta»-Konzept Bahnhof Killwangen von Bruno Bernasconi. (zVg)

Visualisierung «Piazzetta»-Konzept Bahnhof Killwangen von Bruno Bernasconi. (zVg)

Blick vom Bahnhof Killwangen-Spreitenbach her auf das ehemalige Restaurant Bahnhof. (Visualisierung/ zVg)

Blick vom Bahnhof Killwangen-Spreitenbach her auf das ehemalige Restaurant Bahnhof. (Visualisierung/ zVg)

Die Limmattalbahn-Haltestelle in Killwangen-Spreitenbach soll zur Begegnungszone werden. Dafür setzt sich Rechtsanwalt und Immobilien-Unternehmer Bruno Bernasconi ein.

Doch von vorne: Im September beginnt der Bau der zweiten Etappe der Limmattalbahn. Ende 2022 soll dann die erste Bahn bis nach Killwangen-Spreitenbach fahren.

Doch zuerst muss am Bahnhof eine Haltestelle entstehen. Dafür wiederum muss die Bahnhofsstrasse in Killwangen verbreitert werden. Dadurch kommt es zu einer Kürzung der bestehenden Betonmauer. Auch die angrenzende Treppe muss neu gestaltet werden. Dabei beansprucht die Limmattalbahn für ihr Projekt einen Teil des Landes, auf dem das ehemalige Restaurant Bahnhof steht.

Aufwertung der Limmattalbahn-Haltestelle

Landeigentümer und Rechtsanwalt Bruno Bernasconi hat nun einen Gestaltungsvorschlag für den Bereich bei der Bushaltestelle Richtung Spreitenbach und dem Aufgang «Ankegässli» ins Dorf entwickelt und dem Gemeinderat präsentiert.

«Der Vorschlag zielt auf eine Aufwertung des südlich an die Bahnhofstrasse angrenzenden öffentlichen Raumes durch Schaffung eines kleinen Begegnungsplatzes», erklärt Bruno Bernasconi. Er habe den Projektvorschlag zusammen mit seinem Immobilien-Team spontan erarbeitet.

«Wir wünschten uns, dass hier nicht nur eine Haltestelle entsteht, sondern der ganze Bereich für die Killwangener Einwohner aufgewertet wird.» Die Bevölkerung solle ausser Lärm, Mehrverkehr und Einschränkungen auch etwas profitieren können.

Gemeinde muss schnell handeln

Gemäss Bernasconi hat die Gemeinde das Projekt unter dem Titel «Piazzetta»-Konzept aufgenommen. Er hoffe, dass der Gemeinderat das Projekt rasch bearbeiten wird.

«Die ‹Piazzetta› ist Teil des Limmattalbahn-Endbahnhofes und daher zwingend zusammen mit diesem zu verwirklichen», so Bernasconi und fügt an: «Das Zeitfenster schliesst sich nunmehr rasch und wenn man es nicht nutzt, wird der Zug bald abgefahren sein – im eigentlichen Sinne des Wortes.»

Für die Gemeinde würde das «Piazzetta»-Projekt, im Vergleich zur Limmattalbahn-Variante, kaum Mehrkosten ergeben, so Bernasconi. Vonseiten der Gemeinde heisst es, dass der Projektvorschlag moderate Mehrkosten aufweise. Diese müsste die Gemeinde tragen.

Mehrkosten werden berechnet

Der Gemeinderat unterstütze das Projekt von Bruno Bernasconi aber und habe dies auch der Limmattalbahn mitgeteilt. «Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass es eine bedeutende Aufwertung des Bahnhofareals ist, wenn vor dem Aufgang zum ‹Ankegässli› ein kleiner Platz entsteht», sagt Walter Hubmann, Vizeammann Killwangen.

Nun habe der Gemeinderat der Limmattalbahn AG den Auftrag erteilt, die genauen Mehrkosten zu berechnen. «Je nachdem wie hoch diese sind, muss das Projekt vor die Gemeindeversammlung», erklärt Hubmann.

Vonseiten der Limmattalbahn heisst es aber, dass das Projekt sicherlich nicht gleichzeitig mit dem Bau der Limmattalbahn realisiert werden könnte. Denn: «Der erwähnte Projektvorschlag unterliegt einer Gestaltungsplanpflicht, welche viel Zeit in Anspruch nimmt», so Daniel Issler, Geschäftsführer, Gesamtprojektleiter Limmattalbahn AG.

Denn die vorgeschlagenen Änderungen am Projekt muss die Limmattalbahn AG dem Bundesamt für Verkehr und dem Killwangener Gemeinderat zur Genehmigung vorlegen. Das Projekt könne laut Issler aber auch später noch realisiert werden.

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