Lift für die Limmattalbahn sorgt für Unmut in Killwangen

An der Politinfo waren die Limmattalbahn und die Umnutzung des Gemeindhaus Themen. Doch viele Wortmeldungen gab es vor allem beim Traktandum «Verschiedenes».

Visualisierung vom Bahnhof Killwangen-Spreitenbach mit der Limmattalbahn. (AZ Archiv)
Visualisierung vom Bahnhof Killwangen-Spreitenbach mit der Limmattalbahn. (AZ Archiv)

Unter «Verschiedenes» informierte Vizeammann Walti Hubmann über die Limmattalbahn. Dabei machte er keinen Hehl aus seinem Unmut. Die Verhandlungen mit der Limmattalbahn AG und den SBB seien schwierig.

Der Gemeinderat setze sich zwar für die Anliegen von Killwangen ein: «Doch sie sagen, wie es läuft.» «Wir sind nur Bittsteller», doppelte Gemeindeammann Werner Scherer nach.

Erfreulich sei, dass der geplante Liftbau, der die barrierefreie Erschliessung zwischen Bahnhof und Ankegässli sicherstellen soll, im Moment wieder im Agglomerationsplan aufgenommen sei.

Lift soll durch Bund finanziert werden

Noch im Frühjahr war der 1,35 Mio. Franken teure Lift gestrichen worden, ist gemäss Schlussbericht nun aber wieder geplant. Die vom Bund dafür in Aussicht gestellten Gelder müssen noch vom Parlament freigegeben werden.

Den Lift aus der Gemeindekasse zu finanzieren, kommt für den Gemeinderat nicht infrage. Zu einer Aufwertung könnte es auch bei der Liegenschaft der Bernasconi Immobilien an der Bahnhofstrasse kommen. Aufgrund der für den Busstreifen nötigen Strassenverbreiterung kommt es zu einer Kürzung der bestehenden Betonmauer.

Der Bauherr plant bei der Umsetzung eine Unterhöhlung des Hauses, in das allenfalls ein Café eingebaut werden könnte. Dadurch hätte die Gemeinde die Möglichkeit, beim Aufgang ins Ankegässli einen Platz mit einer Begegnungszone zu schaffen. «Ich hoffe, dass ich euch das Projekt an der Sommergmeind vorstellen kann», so Hubmann.

Endlich ein Ort für eine Kita

Weiter informierte der Gemeinderat an der Politinfo über die Sanierung und Umnutzung des Gemeindehauses und des alten Schulhauses und über eine Kindertagesstätte.

«Aus Kostengründen haben wir die ursprüngliche Idee begraben und sind dank der ins Leben gerufenen Projektgruppe zu einer neuen Lösung gekommen», sagte Gemeinderat Jürg Lienberger. Vorgeschlagen wird eine sanfte Sanierung der beiden Häuser.

Im Budget 2019 wurden je 30000 Franken als Planungskredit aufgenommen. Die Umsetzung ist mit 300000 Franken budgetiert. Ein Anwesender regte an, das Ortsbild nicht ausser Acht zu lassen, jemand anderes, eine Umzonung ins Auge zu fassen.

Ebenfalls vorgeschlagen wird, beim Schulhaus ein Modulbau für die Unterbringung einer Kita aufzubauen. «In Killwangen wird jedes vierte Kind fremdbetreut und eine Kita wäre ein Standortvorteil», begründete Lienberger.

Budget und Neuigkeiten zum Gemeindeammann

Gemeinderat Hanspeter Schmid stellte die Erneuerung des Allwetter-Spielplatzes vor. Nur eine einzige Firma wollte eine Offerte machen. Auf die Frage, ob man dies nicht auch im Ausland ausschreiben wolle, antwortete Schmid: «Schon aus ökonomischen Gründen bin ich der Meinung, dass man Schweizer Firmen berücksichtigen sollte.»

Gemeinderat Markus Schmid stellte das Budget 2019 vor. Dank ausserordentlichen Einnahmen durch einen Landverkauf im Gebiet Zürcherstrasse Ost ist ein Ertragsüberschuss von 58511 Franken budgetiert. Mit 3600 Franken pro Einwohner ist die Verschuldung nach wie vor hoch. Ab dem Jahr 2021 soll die Nettoschuld verringert werden.

Unter «Verschiedenes» forderte ein Anwesender dazu auf, dass die Lehrpersonen am Wochenende das Licht im Schulhaus ausschalten sollen. Einer anderen Person war es ein Anliegen, die Anwesenden darauf aufmerksam zu machen, dass Gemeindeammann Werner Scherer in einer thurgauischen Gemeinde kandidiert: für die Stelle als Geschäftsführer der technischen Gemeindewerke und das Gemeindepräsidium.

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