Dieser Kanal hat ausgedient

Kanton greift ein: Der Furtbach soll in Würenlos renaturiert werden.

Noch ist der Furtbach in Würenlos kanalisiert. (Dieter Minder)
Noch ist der Furtbach in Würenlos kanalisiert. (Dieter Minder)

«Der Furtbach soll wieder natürlicher werden», sagt Nania Blank am Informationsabend der Gemeinde Würenlos. Mit diesen Worten kündigte sie die geplante Revitalisierung an.

Blank stellte damit ein Projekt vor, das an der Gemeindeversammlung nicht behandelt wird, die Gemeinde aber beschäftigen wird. «Der Abschnitt geniesst beim Kanton höchste Priorität», sagte Blank, Projektleiterin in der kantonalen Abteilung für Wasserbau.

Kantone koordinieren die Planung

Noch ist der Furtbach weitgehend kanalisiert. Im Bereich des Golfplatzes Otelfingen ist er bereits renaturiert. Jetzt beabsichtigt der Kanton Aargau, den Abschnitt von der Kantonsgrenze bis zum Siedlungsgebiet Würenlos ebenfalls zu revitalisieren. Die Zürcher Gemeinde Hüttikon will ihren Abschnitt auch natürlicher gestalten. Die beiden Kantone koordinieren ihre Planung.

Im neuen, breiteren Bett soll der Furtbach mäandrieren. Er wird so zu einem weiteren Mosaikstein im Netz der Furttaler Biotope. Die Uferbestockung soll weitgehend erhalten und mit einheimischem Gehölz ergänzt werden.

Weil der Bach künftig mehr Land benötigt, wird das Projekt mit der laufenden modernen Melioration des Landwirtschaftslandes koordiniert und realisiert. Der Kanton besitzt in Würenlos Grundstücke, die er nun zu diesem Zweck eintauschen kann. Die Renaturierung wird mit Hochwasserschutzmassnahmen ergänzt.

Hochwasserschutz im Siedlungsgebiet ist ein weiteres Projekt

So wird der Damm bei Oetlikon ertüchtigt und im Kempfhof soll ein Randstein erhöht werden, um eine Tiefgarage zu schützen. «Wir haben den Hochwasserschutz im Siedlungsgebiet bei der Planung berücksichtigt, aber das Projekt wird dort wenig Vorteile bringen», erklärt Blank.

Der Hochwasserschutz im Siedlungsgebiet ist ein weiteres Projekt, das zu einem späteren Zeitpunkt realisiert wird. Es wird auch wesentlich mehr kosten, im Finanzplan sind 6,9 Millionen Franken dafür reserviert.

Die Revitalisierung der rund 1,3 Kilometer ist auf 2,8 Millionen Franken veranschlagt. 80 Prozent wird der Bund übernehmen. Weitere Beiträge werden die SBB, das Elektrizitätswerk des Kantons Zürich (EKZ) und der Kanton Aargau leisten. Würenlos muss noch 4,7 Prozent oder rund 132000 Franken übernehmen.

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