Dieser Frauenheld denkt auch im Rosenkrieg an seine Firma

Clive Bucher (26) führt eine erfolgreiche Finanzfirma in Würenlos. Seit er der Bachelor ist, steht nicht nur die Frauen-, sondern auch die Arbeitswelt auf ihn. Im Interview verrät er, wie sein Umfeld auf die ersten Folgen reagiert hat und wie sich die Rolle als Bachelor auf sein Berufsleben auswirkt.

Clive Bucher ist der Rosenkavalier und hat sich in der Sendung «Der Bachelor» verliebt. (zVg)
Clive Bucher ist der Rosenkavalier und hat sich in der Sendung «Der Bachelor» verliebt. (zVg)

Clive Bucher (26) ist der Bachelor. In der gleichnamigen Kuppelshow auf 3+ verdreht er seit dem 22. Oktober jeden Montagabend Frauen den Kopf. Denn der Villmerger ist gross, muskulös und dazu ist er auch noch ein erfolgreicher Unternehmer: Der Sitz seiner Finanzfirma «Bucher Invest» ist in Würenlos.

Clive, die ersten beiden Folgen der Bachelor-Sendung sind ausgestrahlt, hast du sie geschaut? Ja, ich habe sie an einem öffentlichen Public Viewing in Zürich mit Freunden und einigen der Damen geschaut.

Wie hat es sich angefühlt, sich zum ersten Mal auf einer riesigen Leinwand zu sehen? Es war sehr ungewohnt: Ich glaube, man sieht sich selbst einfach nicht so gerne im Fernseher.

Was ziehst du für ein Fazit von den ersten Folgen? Ich habe extrem viele positive Rückmeldungen erhalten: Ich denke, weil man in der Sendung keine meiner Aussagen und Handlungen aus dem Kontext nehmen kann. So sieht man mich als komplettes Paket und versteht, wer ich bin, was ich sage und damit meine. Ich war ich und das kam gut an bei den Leuten. Ich hatte auch extrem viele Reaktionen auf den Social-Media-Kanälen: Die Leute haben mir geschrieben, dass ich ein sehr sympathischer Typ sei, und wie krass ich in den Medien zum Teil schlechtgeredet werde. Das hat mich sehr erfreut.

Wo findest du, wurdest du schlecht dargestellt? Ich kann nichts Konkretes nennen, ich lese viele der Berichte über mich gar nicht.

Wieso nicht? Weil mich das beeinflussen würde und ich will mich nicht beeinflussen lassen: Ich will mein Ding durchziehen, so wie ich bin.

Bereits ist bekannt, du hast dich in eine der Teilnehmerinnen verliebt. Hast du durch die ersten Sendungen etwas Neues über die Damen erfahren? Ja, klar, es wurde mehr gezeigt von gewissen Frauen. Da habe ich die eine oder andere Szene gesehen, von der ich vorher nichts wusste, wie zum Beispiel den Streit zwischen zwei Kandidatinnen: Mir war klar, dass sie sich nicht mögen, aber was genau passiert ist, habe ich erst bei der ersten Folge erfahren.

Wie haben denn deine Freunde und Bekannten auf die ersten Folgen reagiert? Sehr positiv. Ich habe viel Lob erhalten. Alle fanden, ich sei sehr authentisch.

Hat niemand einen blöden Spruch gemacht? Nein, überhaupt nicht. Nicht ein Einziger!

Wirst du denn jetzt von fremden Leuten auf der Strasse angesprochen? Ja, es wollen immer wieder Leute Fotos mit mir machen. Und von vielen Frauen höre ich, dass ich es nicht nötig habe, in der Sendung als Bachelor mitzumachen, weil ich ja gut aussehe. Aber damit hat es nichts zu tun.

Sondern? Es ist eine Erfahrung, ein Abenteuer. Man kann seine Traumfrau ja überall kennenlernen. Ich finde, es war eine gute Entscheidung, beim Bachelor mitzumachen, auch im Nach- hinein.

Wie fühlst du dich, wenn dich fremde Personen auf der Strasse ansprechen? Ganz ehrlich? Ich sehe das ganz locker. Schliesslich gab es vor mir schon sechs Bachelor. Da bin ich bodenständig: Ich bin nicht besser als andere, sondern genau gleich. Ich freue mich, wenn Leute zu mir hochschauen und sich freuen, mit mir zu sprechen.

Du hast ja auch deine persönliche Geschichte erzählt, dass du im Kinderheim warst und einen Tumor hattest. Stört es dich nicht, dass nun die halbe Schweiz davon weiss? Das ist für mich kein Problem. Ich bin ein selbstbewusster Mensch: Ich zeige, was ich in meinem Rucksack trage, und schäme mich nicht dafür. Zudem finde ich, dass mehr Menschen über ihre schwierigen Zeiten im Leben sprechen sollten.

Wieso? Damit kann man andere Menschen unterstützen und ihnen Mut machen. Es sollte kein Tabu sein, über solche Themen zu sprechen. Nur so kann man Schicksalsschläge verarbeiten und einander helfen.

Haben Menschen deshalb den Kontakt zu dir gesucht? Ja, absolut. Es haben sich Leute mit ähnlichen Schicksalen bei mir gemeldet. Dafür habe ich mir auch Zeit genommen und mich mit ihnen ausgetauscht. Das war mir wichtig. Als ich meinen Tumor hatte, habe ich mich auch mit Leuten, die dasselbe erlebt haben, ausgetauscht: Genau deshalb weiss ich, wie wichtig ein Austausch ist, und ich will das weitergeben.

Du bist seit einer Weile wieder in der Schweiz: Hast du dich wieder eingelebt? Das ist lustig (lacht). Ich war einen Tag nach der Ankunft wieder im Büro und es war alles wie vorher. Die Zeit ist so schnell vorbeigegangen, wahrscheinlich auch, weil ich so viel für meine Firma gearbeitet habe.

Auch während des Drehs? Ja, der Dreh selber war schon intensiv. Aber ich habe auch nach den Dreharbeiten immer viel für mein Unternehmen gearbeitet. Meistens habe ich dann auch wenig geschlafen: Ich habe das Business von dort gecoacht.

Dann hast du wohl nicht viel von der thailändischen Insel gesehen. Nein. Ich habe nichts von der Insel mitbekommen, um ehrlich zu sein (lacht). Ich war nur vor der Kamera und am Geschäftstelefon, danach war ich so müde, dass ich immer gleich ins Bett wollte.

Ziemlich hartes Programm. Ja, ich habe das Ganze als einen Test betrachtet, um an mir zu wachsen. Es war anspruchsvoll, aber es ist schön, dass ich es geschafft habe.

Heisst das, dein Geschäft läuft ohne dich nicht? Doch, schon, aber ich behalte gerne die Kontrolle. Also im Büro. Zudem helfe ich den Leuten immer gerne, auch wenn ich nichts davon habe.

Warum hat deine Firma ihren Sitz in Würenlos? Das hat keinen bestimmten Grund. Die Lage ist einfach gut und meine Mitarbeiter stammen aus der ganzen Schweiz.

Du führst ein Finanzunternehmen, hat es Auswirkungen, dass du der Bachelor bist? Null. Es läuft sehr gut. Die Leute wissen, ich bin sehr authentisch. Ich habe sogar extrem viel Anfragen von Leuten, die bei mir arbeiten wollen.

Das könnte aber daran liegen, dass sie dich von der Sendung kennen ... Wahrscheinlich, ich weiss es nicht. Aber ich denke schon. Auch Kunden haben sich dazu positiv geäussert.

Nimmst du dir die Zeit und schaust nun jede Folge? Ja, ich habe es geplant. Aber wenn die Arbeit dazwischenkommt, dann nicht.

Dein Job kommt immer noch zuerst. Genau, das Geschäft hat Priorität.

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