Das Warten hat ein Ende: Gemeinde erhält endlich einen Werkhof

Jetzt geht es vorwärts: Die Einwohnergemeinde bewilligt den Bau des neuen Werkhofs. Auch die geplante Landi-Filiale wurde bewilligt, sorgte aber für Diskussionen.

Visualisierung des geplanten Werkhofs «Tägerhard» in Würenlos. (zVg)
Visualisierung des geplanten Werkhofs «Tägerhard» in Würenlos. (zVg)

Nach 20 Jahren Planung ist es nun so weit: Würenlos bekommt endlich einen Werkhof. Bislang sind die technischen Betriebe und das Bauamt auf sechs Standorte und zwei Aussenlager im ganzen Dorf verteilt. Jetzt hat die Einwohnergemeinde den Verpflichtungskredit von fast 5 Millionen Franken für den Bau des Werkhofs «Tägerhard» genehmigt.

Dort, wo momentan noch eine Reithalle steht, soll der neue Werkhof zu stehen kommen. «Es werden aber nicht nur die technischen Betriebe und das Bauamt in das Gebäude einziehen. Die kaufmännische Abteilung der technischen Betriebe wird ebenfalls im neuen Werkhof unterkommen», erklärt Vizeammann Nico Kunz. Damit werden auch Räumlichkeiten im Gemeindehaus frei.

Grosse Halle für das Bauamt geplant

Geplant ist ein zweigeschossiges Gebäude: Im Untergeschoss soll das Lager der technischen Betriebe unterkommen. Im Erdgeschoss soll eine grosse Halle für das Bauamt mit Waschanlage entstehen und im Obergeschoss die Büros der technischen Betriebe untergebracht werden.

Wobei das Untergeschoss und das Treppenhaus in Stahlbeton gebaut werden sollen. Die Fassade und die Halle sollen aus Holz bestehen.

Nach Fertigstellung des Gebäudes rechnet der Gemeinderat mit Betriebs- und Unterhaltskosten von 208323 Franken pro Jahr.

Verkaufsnutzung muss bewilligt werden

Für Diskussionen sorgte die Teiländerung der Nutzungsplanung «Grosszelg». Dort will die Landi Furt- und Limmattal Genossenschaft eine grosse Filiale mit Tankstelle und Shop bauen. Denn das Gebäude beim Bahnhof ist dem Detailhändler zu klein geworden.

«Der Bereich gehört bereits zur Gewerbezone. Allerdings ist die Verkaufsnutzung noch nicht zugelassen», erklärt Gemeindeammann Anton Möckel und fügt an: «Die Landi ist sehr gewerbenahe, schon lange in Würenlos und bietet Arbeitsplätze.» Vertreter der FDP und der CVP stimmten seinen Argumenten zu.

Doch nicht alle im Saal waren von der geplanten Landi-Filiale begeistert: Einwohner Matthias Rufer warf ein, dass es der falsche Ort für eine Landi sei: «In der Nähe vom Bahnhof sollte etwas zu stehen kommen, wovon die öV-Nutzer profitieren.»

Landi, oder keine Landi ist die Frage

Eine Landi würde aber eher Autofahrer anziehen. «Die Filiale wird für mehr Verkehr auf der Landstrasse sorgen und darunter leiden dann die schwächsten Verkehrsteilnehmer wie Velofahrer.»

Mitglieder der Initiative 5436 pflichteten diesen Argumenten bei: Die bestehenden Läden im Dorf würden den alltäglichen Bedarf der Bevölkerung bereits decken. Einwohner Siegfried Zihlmann fasste schliesslich zusammen: «Die Frage ist, wollen wir weiterhin eine Landi oder wollen wir keine.»

So sprach sich die Einwohnergemeinde schliesslich für die Landi aus: Die Teiländerung wurde mit 132 Ja- zu 36 Nein-Stimmen angenommen. Auch alle anderen Traktanden der Versammlung wurden genehmigt.

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