Grosse Pläne: Gmeind will neuen Werkhof und grössere Landi-Filiale

Hinter der Huba soll ein neues Werkhofgebäude entstehen und beim Bahnhofareal ist eine grosse Landi-Filiale geplant.

Die Landi will ein grösseren Laden bauen (Sabina Galbiatti).

Die Landi will ein grösseren Laden bauen (Sabina Galbiatti).

Nico Kunz setzt sich für einen neuen Werkhof ein (zVg).

Nico Kunz setzt sich für einen neuen Werkhof ein (zVg).

Noch steht die Reithalle auf der Parzelle hinter der Huba Control. Doch diese soll einem neuen Werkhofgebäude weichen: So hat es die Gemeinde geplant. Am Info-Abend vergangene Woche konnten sich die Einwohner vorab über die Traktanden der anstehenden Sommergmeind erkundigen.

Im Zentrum stand der geplante Werkhof. Dieser nimmt gleich zwei Traktanden der Einwohnergemeindeversammlung am 7. Juni ein: Die Stimmbürger müssen das Baurecht auf der Parzelle für den Werkhof und den Verpflichtungskredit von 4,988 Millionen Franken bewilligen.

Ineffiziente Arbeitsabläufe

Momentan sind das Bauamt und die technischen Betriebe auf sechs verschiedene Standorte und zwei Aussenlager verteilt. «Dadurch entstehen ineffiziente Arbeitsabläufe», sagt Vizeammann Nico Kunz.

Wobei weder die im Gewerbegebiet «Grosszelg» gemietete Tiefgarage noch die Zentrumsscheune für diese Verwendung gebaut wurden. So entsprechen die Arbeitssicherheit und die Arbeitshygiene der bestehenden Arbeitsplätze nicht mehr den heutigen gesetzlichen Anforderungen.

Durch die Verteilung im ganzen Dorf entsteht auch viel Werkverkehr rund um das Gemeinde- und das Schulhaus. «Der Werkhof ist wie vor 30 Jahren organisiert, als Würenlos noch halb so viele Einwohner hatte», sagt Kunz.

Neuer Werkhof verhindert neues Gemeindehaus

Am neuen Standort würden das Bauamt und die technischen Betriebe endlich Synergien nutzen können. «Zudem würden so Räumlichkeiten im Gemeindehaus frei», erklärt Kunz und fügt an: «Das schafft langfristig Platz und verhindert, dass bald ein neues Gemeindehaus gebaut werden muss.» Ausserdem würde die Schulanlage vom Betriebsverkehr mit grösseren Fahrzeugen entlastet.

Die jährlichen Mehrkosten für Betrieb und Unterhalt des Werkhofs belaufen sich auf 208323 Franken, wovon bereits die eingesparte Miete von jährlich 50500 Franken für das Aussenlager «Grosszelg» abgezogen wurde.

«Wie viel die gemeindeeigenen Liegenschaften uns momentan kosten, kann nicht ausgewiesen werden», erklärt Nico Kunz. Denn diese wurden bereits abgeschrieben. «Und die Kosten werden intern nicht ausgewertet.»

Landi will grossen Verkaufsladen bauen

Ein weiteres grosses Projekt plant die Landi Furt- und Limmattal Genossenschaft. Das Gebäude beim Bahnhof ist dem Detailhändler zu klein geworden: Im «Grosszelg», ebenfalls in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs, will die Landi einen grossen Verkaufsladen und einen Tankstellenshop erstellen.

Dafür muss eine Teiländerung in der Nutzungsplanung vorgenommen werden: «Heute ist noch keine Verkaufnutzung in der Gewerbezone zugelassen», erklärt Gemeindeammann Anton Möckel.

Auch müsse die Erschliessung bereits mitgeplant werden. Denn der neue Landi-Verkaufsladen wird für zusätzlichen Verkehr sorgen. Dieser darf nach Vorgaben des Kantons am Knoten Bahnhofstrasse und Landstrasse den Verkehr aber nicht beeinträchtigen.

Für aus der Bahnhofstrasse in Richtung Wettingen fahrende Fahrzeuge ist deshalb eine Linksabbiegespur vorgesehen. «Bis zur Eröffnung des neuen Landi wird ein Provisorium erstellt», erklärt Möckel. Ist die Landi aus dem alten Gebäude ausgezogen, was voraussichtlich 2023 geschehen soll, kann die definitive Lösung realisiert werden. Ob die neue Landi entstehen kann, wird sich an der Einwohnergemeindeversammlung zeigen.

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