Vorausschauende Planung ist wichtig

Barbara Gerster Rytz ist seit 100 Tagen im Amt: Trotz Kostendruck will sie den Bedürfnissen der Würenloser gerecht werden. Viel Zeit für sich und Sport bleibt dabei aber nicht mehr.

Barbara Gerster Rytz wurde im September zur Gemeinderätin gewählt. Alex Spichale
Barbara Gerster Rytz wurde im September zur Gemeinderätin gewählt. Alex Spichale

Was war Ihre erste Amtshandlung?

Wie haben Sie sich dabei gefühlt? Barbara Gerster Rytz (CVP): In den ersten Tagen hatte ich unter anderem bereits verschiedenste Sitzungen mit dem Gemeinderat, der Schulleitung und der Schulpflege, der Baukommission, ich wirkte an einem Augenschein mit und die Startsitzung meiner Arbeitsgruppe kommunaler Gesamtplan Verkehr fand statt. Ich habe mich sehr gefreut, die Verantwortlichen meiner Ressorts besser kennenzulernen, und bin motiviert und gespannt, die weiteren grossen Herausforderungen in Zusammenarbeit anzupacken.

Die ersten 100 Tage liegen hinter Ihnen, war es so, wie Sie es sich vorgestellt haben? Was war anders?

Mit der Amtsübernahme war mir das Kennenlernen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wichtig. Mein Wunsch hat sich erfüllt: Ich bin auf offene Türen und Ohren gestossen. Für die Gemeinde sind kompetente, motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Meine Vorstellung, dass meine zehnjährige Tätigkeit in der Finanzkommission bei der Einarbeitung sehr hilfreich ist, hat sich bestätigt.

Wie hat sich Ihr Leben seither verändert?

Das Amt als Gemeinderätin hat mein Leben bereichert. Es bietet eine sehr interessante und reizvolle, herausfordernde Ergänzung zu meiner beruflichen und familiären Tätigkeit. Ich habe bereits in dieser kurzen Zeit von 100 Tagen sehr viele neue Einblicke in die lebendigen Strukturen unserer Gemeinde bekommen.

Was ist die grösste Herausforderung an Ihrem neuen Amt?

Als Gemeinderätin bin ich mir der grossen Verantwortung gegenüber den Würenloserinnen und Würenloser sehr bewusst. Insbesondere ist es schwierig, unter dem starken Kostendruck den verschiedensten Bedürfnissen und Ansprüchen gerecht zu werden. Wichtig ist es daher, unter Einbezug der Bevölkerung gute Lösungen zu entwickeln. Die grösste Herausforderung dabei ist, auch die grossen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren: Würenlos ist und bleibt eine attraktive, lebendige und sichere Gemeinde für alle.

Was macht Ihnen am meisten Spass am Gemeinderat-Sein?

Die Vielfältigkeit dieses Amtes macht es für mich aus. Ich arbeite dabei mit den verschiedensten Menschen in einer sehr motivierten Umgebung. Die Diskussionen und die Entwicklung von Lösungen im Gremium machen mir viel Freude.

Wie viel Zeit investieren Sie durchschnittlich?

Da ich neu bin, habe ich mich nebst den Sitzungen in Dossiers und Aktenberge eingelesen und mir einen Überblick über laufende Geschäfte verschafft. Das eigentlich vorgesehene 20- Prozent-Pensum habe ich dabei bei weitem überschritten. Da ich in einem Teilzeitpensum arbeite, kann ich neben den wöchentlichen Gemeinderatssitzungen am Montagnachmittag und vielen Abendsitzungen und Veranstaltungen auch gut Termine tagsüber wahrnehmen. Nach dieser kurzen Zeit ist es aber noch zu früh, ein Pensum zu beziffern.

Was bleibt auf der Strecke?

Mein Zeitplan ist sehr dicht und es bleibt wenig Spielraum. Wichtig ist eine vorausschauende Planung. Es bleibt kaum Zeit für Spontanes, auch der Sport kommt zu kurz. Ich lasse mir aber die Zeit, dass sich das Zeitmanagement nach der ersten intensiven Einarbeitung einpendelt und ich wieder etwas mehr Zeit für anderes in der Freizeit habe.

Haben sich Ihre vor Antritt gesetzten Ziele verändert und welche sind es?

Würenlos ist in Bewegung und viele Projekte sind bereits aufgegleist. Daher müssen die Ziele immer wieder neu definiert werden. Die Ziele werden dabei immer im Kollegium entwickelt. Mein erklärtes und übergeordnetes Ziel vor der Wahl, auch über Parteigrenzen hinweg ausgewogene Lösungen zu entwickeln und dabei die Nachhaltigkeit im Auge zu behalten, ist für mich immer noch zentral. Weiter kann ich gerade in der Arbeitsgruppe kommunaler Gesamtplan Verkehr mein Anliegen für sichere Wege für Fussgänger und Velofahrer einbringen. (LiWe/bsc)

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