«Es braucht Hartnäckigkeit und Durchhaltevermögen»

Esther und Peter Andres führten erfolgreich das Restaurant «Centrum 68». Jetzt haben sie das Café am Bach übernommen. Wie das Wirtepaar zu erfolgreichen Beizern wurde.

«Fünf Mittagsmenüs: Damit haben wir gestartet», sagt Peter Andres. Es sei eine harte Zeit gewesen, fügt seine Frau Esther an. Sechs Jahre später gehen zehnmal so viele Menüs über den Tresen – alleine über die Mittagszeit. Die beiden haben es geschafft: Esther und Peter Andres sind Beizer mit Erfolg.

Bislang hat das Wirtepaar das Restaurant «Centrum 68» geführt. Jetzt haben die beiden das Café am Bach übernommen. «Wir hatten schon länger ein Auge auf diese Lokalität», sagt Peter Andres. In diesem Jahr habe sich nun die Möglichkeit ergeben. Das Café sei heller und biete mehr Aussenplätze an. «Zudem ist alles auf einer Ebene, das ist für unsere älteren Gäste angenehmer.»

Denn das Motto des Gastropaars lauter: Der Gast muss das Restaurant zufrieden verlassen. Ist das alles, was es braucht, um in der Gastronomie erfolgreich zu sein?

«Es braucht Fachwissen, Hartnäckigkeit, Durchhaltevermögen und einen Sinn für Ästhetik», so Andres. Der 48-Jährige ist gelernter Koch. Sein Blick wird ernst. Dann faltet er die Hände vor sich: «Entweder du machst den Job mit Leidenschaft, oder du lässt es sein.»

Kinder wachsen im Restaurant auf

Ein Restaurant führen, das sei nicht einfach. Bis zu vierzehn Stunden am Tag verbringt das Ehepaar in der Beiz. Dabei ziehen die beiden noch zwei Töchter gross. «Wir haben mit dem Restaurant gewartet, bis die Kinder in die Schule gekommen sind», sagt Esther Andres (49). Mit einem breiten Lächeln grüsst sie hereinkommende Gäste.

Die gelernte Hotelfachfrau übernimmt den Service im Café. Sie stehe an der Front, scherzt ihr Mann. «Früher, wenn eines der Kinder krank war, haben wir sie zusammen mit dem Hund im Sitzungszimmer auf einem Liegestuhl untergebracht. So waren wir immer in der Nähe.»

Das Mittagessen haben sich die Kinder im Restaurant geholt. «Jetzt, da sie älter sind, helfen sie auch gerne aus, um sich etwas Sackgeld dazuzu- verdienen», sagt Esther Andres und lacht. Es ist ein helles, freundliches Lachen.

Das alles ist nur möglich, weil die Familie in der Nähe wohnt. Seit 14 Jahren leben die Andres’ in Würenlos. Kennen gelernt haben sich die beiden in England. «Wir waren an der gleichen Sprachschule», sagt die gebürtige Bernerin. Peter Andres ist in Gebenstorf aufgewachsen. Er hat nicht immer als Koch gearbeitet. «Zwischen durch war ich bei einer Versicherung im Marketing tätig.»

Damals habe er mal was anders machen wollen. Trotzdem zog es ihn wieder in die Küche. Den Traum vom eigenen Restaurant teilte das Paar von Anfang an. Dass sie es geschafft haben, verdankt das Wirtepaar wohl seiner Entschlossenheit. «Es hilft sicher auch, dass man uns im Dorf kennt», sagt Esther Andres. Würenlos sei zwar gross, «aber der Dorfcharakter lebt weiter».

Bekannt im Dorf

Tatsächlich scheinen viele Gäste die Andres’ zu kennen. So konnten die beiden die meisten ihrer Stammkunden vom «Centrum 68» ins Café am Bach mitnehmen. «Vom Arbeiter und Bürolisten über die Hausfrau bis hin zum Senior kommt jeder zu uns», so Esther Andres. Viele würden die selbst gemachten Desserts schätzen. Peter Andres: «Zudem legen wir viel Wert auf frische Zutaten.»

Ihre Zukunft sehen die beiden Beizer im Café am Bach. «Hier bleiben wir jetzt bis zur Pension.» Beide lächeln zufrieden.

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