Jetzt kommen die Bienen wieder

Frühling ist Bienenzeit. Doch was tun bei einem Bienenschwarm? Ein Imker klärt auf.

Ralph Markwalder vor seinem Bienenhaus in Würenlos. bsc

Ralph Markwalder vor seinem Bienenhaus in Würenlos. bsc

Bienenschwarm an Hauswand. zVg

Bienenschwarm an Hauswand. zVg

Immer wieder klingelt bei Ralph Markwalder das Telefon: Aus der ganzen Region wenden sich verunsicherte Menschen wegen Bienenschwärmen an den Hobbyimker aus Würenlos. An Hauswänden hängen Duzende von Bienen und die Leute wissen nicht, was tun.

Denn Ende April und Anfang Mai, wenn das Thermometer in die Höhe klettert, sind die kleinen Honig-Produzenten am aktivsten. «Jetzt gibt es besonders viel Futter. Die Bienen vermehren sich und es wird eng im Bienenhaus», erklärt Markwalder. Deshalb teilen sich die Bienenvölker auf. «Dann verlässt ein Teil der Bienen den Stock und sucht nach einem neuen Daheim.» So kann es gut sein, dass man auf einem Spaziergang grosse Schwärme von Bienen antrifft. Doch was tun, wenn plötzlich Duzende von schwarz-gelben Fliegern um die Ohren summen?

«Gerät man mitten in einen Schwarm hinein, sollte man nicht mit den Händen fuchteln, sondern zügig und ruhig weitergehen», sagt Markwalder. Es sei wichtig, die Tiere nicht zu stören, dann stechen sie in den meisten Fällen nicht. «Sind Bienen in einem Schwarm unterwegs, sind sie viel zu beschäftigt, um zu stechen.» Sticht eine Biene doch einmal zu, bleibt ihr Stachel in der Haut hängen und das Insekt stirbt. «Bienen können nur einmal zustechen. Man sollte den Stachel dann sorgfältig mit den Fingernägeln entfernen», so Markwalder. Beim Versuch, den Stachel rauszudrücken, gerät meist nur das Gift tiefer in die Haut hinein.

Weil die Bienendichte in der Region sehr hoch ist, kann es gut passieren, dass viele Bienen herumfliegen. Oft hängen sie in einer Traubenform an Bäumen oder Gebäuden. «Dann einfach nicht mit einem Stock in den Schwarm stechen. Meist sind die Tiere nach einem Tag wieder weg», so Markwalder. Stören die fliegenden Honigmacher dennoch, sollten ein regionaler Imker oder die Polizei verständigt werden.

«Ich musste dieses Jahr erst einen Schwarm einfangen», sagt Markwalder. Sind die Tiere erst einmal eingefangen, integriert ein Imker das Volk in sein Bienenhaus. Markwalder hält bis zu zehn Bienenvölker. Dabei funktioniert jedes Volk wie eine Einheit. «Jede Biene lebt nur für die Gemeinschaft.» An der Spitze jedes Volkes steht eine Bienenkönigin.

Blühen die ersten Blumen und Sträucher, beginnen die Bienen, Honig herzustellen. Diesen kann der Imker im Mai und im Juli ernten. Weil er den Tieren damit die Futterreserven wegnimmt, muss der Imker die Bienen füttern. Markwalder: «Und weil es allgemein immer weniger Blumen mit Nektar gibt, muss der Imker die Tiere unterstützen.»

Infos unter: www.bienen-ag.ch

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