600 Stimmen für das Referendum

Das Referendum, das FDP und SVP gegen den Kredit Sportplatz Tägerhard ergriffen haben, scheint zustande gekommen zu sein. Morgen Freitag übergeben sie der Gemeinde die über 600 gesammelten Unterschriften.

SVP-Präsident Thomas Zollinger mit den Referendumsbogen.Foto: bär
SVP-Präsident Thomas Zollinger mit den Referendumsbogen.Foto: bär

«Nach unseren Hochrechnungen werden rund 600 Unterschrif-ten zusammengekommen sein», schreibt Thomas Zollinger, Präsident der SVP Würenlos. Vertreter der SVP und FDP werden die Unterschriftenbogen morgen Freitag in der Gemeindekanzlei abgeben. Sind mindestens 402 Stimmen gültig – was 10 Prozent aller Würenloser Stimmberechtigen am Eingabetag entspricht –, gilt das Referendum als zustande gekommen. «Auf der Einwohnerkontrolle wird überprüft, ob die Personen, die unterschrieben haben, in Würenlos stimmberechtigt sind und ihre Stimmen nur einmal abgegeben haben», erklärt Gemeindeschreiber Daniel Huggler das weitere Vorgehen. Aufgrund des Ergebnisses dieser Prüfung wird der Gemeinderat formell das Zustandekommen des Referendums feststellen und den Abstimmungstermin festlegen. Dieser Beschluss wird danach amtlich publiziert. Die einreichenden Parteien wünschen sich, dass an der nächsten eidgenössischen Abstimmung Ende September über die Vorlage befunden wird. «Ich vermute, dass der Gemeinderat dieses Datum ebenfalls favorisiert, denn ein zusätzlicher Urnengang, der frühestens Anfang September stattfinden könnte, würde ein paar tausend Franken mehr kosten», so Huggler.

Diese durch das Referendum entstehenden Kosten waren bereits an der letzten Gemeindeversammlung ein Thema. Für Zollinger sind weder SVP noch FDP die Kostenverursacher, «sondern diejenigen, die ein so überrissen teures Projekt vorlegen, welches aufgrund der massiven Unverhältnismässigkeit von vornherein an der Urne zum Scheitern verurteilt ist.» Die Projektgegner sind nicht gegen Sport- und Jugendförderung: «Im Gegenteil. Uns sind solche Vereinsaktivitäten wichtig. Doch das Ausmass des Projekts ist massiv daneben.» Einem Projekt mit einem angemessenen finanziellen Beitrag der Gemeinde würde man indessen offen gegenüberstehen.

Voraussichtlich nächste Woche wird die Überprüfung der Unterschriften des Referendums abgeschlossen sein. Infolge Ferienabwesenheit des Gemeinderats wird dieser erst Ende Monat über das Zustandekommen und den Abstimmungstermin befinden.

Wird der Kredit in der Höhe von 160000 Franken für die Planung der Sportanlage Tägerhard an der Urne abgelehnt, wollen die Sportvereine weiterhin externe Plätze mieten. «Wenn jedoch weiterhin fünf Teams des Sportvereins Würenlos extern trainieren und spielen müssen und keine Verbesserung der Situation in Aussicht gestellt werden kann, ist die Aufrechterhaltung des heutigen Trainings- und Spielbetriebs und schliesslich die Existenz des Vereins als Ganzes infrage gestellt», sagt der Vertreter des Sportvereins, Daniel Zehnder.

Für den Gemeinderat indessen sei klar, dass er das Projekt bei einer Ablehnung vorerst zurückstellen werde, so Huggler. So oder so überlege man sich aber, den Sportplatz Ländli zu sanieren. Selbst wenn der Sportverein Würenlos (Fussballclub) die Plätze im «Ländli» bei einer allfälligen Realisierung der Sportplätze im Tägerhard nicht mehr benütze, würden diese vom Turnverein und anderen Vereinen weiterhin gebraucht werden. «Weil das Gelände für die im Jahr 2016 stattfindende Gewerbeausstellung gebraucht wird, will man eine allfällige Sanierung aber erst danach angehen», Huggler weiter.

«Und wir wollen versuchen, die Würenloser von der Notwendigkeit und Wichtigkeit einer geeigneten, vorwärts gerichteten Ersatzlösung für die in den letzten Jahren verschwundenen Sportflächen im Ländli zu überzeugen», sagt Zehnder.

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