Es ist so weit: erste Frauenfussballmannschaft gegründet
Der FC Juventina hat es geschafft: Seit Anfang Juli hat Wettingen eine Frauenfussballmannschaft: Es ist die erste im Dorf.
Bislang waren Frauen an den Fussballturnieren in Wettingen nur am Spielrand anzutreffen. Das ändert sich jetzt: Der FC Juventina hat die erste Frauenmannschaft im Dorf gegründet. «Ich wurde immer wieder angesprochen, also habe ich mit sechs Frauen das erste Frauenteam in Wettingen gegründet», sagt der Trainer Kristian Rodriguez. Das Interesse sei riesig: Innerhalb von nur zwei Wochen ist die Mannschaft auf 16 Spielerinnen angewachsen.
Doch wieso hat es so lange gedauert, bis Wettingen eine Frauenfussballmannschaft bekommen hat? «Ich glaube, es hat sich niemand richtig darum gekümmert», so Rodriguez. Zwar habe es in der Vergangenheit einige Versuche gegeben, doch bei den kleinsten Problemen wurde die Idee wieder verworfen.
«Ein Stolperstein war sicherlich, dass Frauen eigene Kabinen brauchen», erklärt Rodriguez. Um dieses Problem zu umgehen, trainieren die Frauen, wenn kein anderes Team Training hat. «Mich hat es einfach gereizt, etwas ganz Neues auf die Beine zu stellen», sagt Rodriguez.
Spass steht im Vordergrund
Die neue Frauenmannschaft ist auf viel Anklang gestossen und ein bunt gemischtes Team ist entstanden. So spielen langjährige Fussballerinnen zusammen mit Wiedereinsteigerinnen und Anfängerinnen. Der Spass stehe im Vordergrund.
«Ich habe selten so eine Freude am Fussball erlebt wie in dieser neuen Mannschaft. Die Harmonie in diesem Team war von Anfang an unglaublich», so Rodriguez. Auch für ihn ist es das erste Mal, dass er Frauen trainiert. Sonst ist er Trainer der Juventina Junioren.
Zusammen mit den Frauen sucht er nun die neuen Trikots aus und beginnt mit den ersten Trainings. Dann starten die Frauen in der 4. Liga. «Wir schauen, wie es läuft», sagt Rodriguez. Es sei aber nicht sein Ziel, ein Spitzenteam zu erschaffen. «Ich möchte den Spielerinnen die Möglichkeit bieten, zusammen Fussball zu spielen und Freude daran zu haben.» Und wer weiss, wenn sich noch viele Frauen melden, muss der Verein vielleicht bald eine zweite Frauenmannschaft gründen.