Kloster im Umbau: Der historischer Garten wird erneuert
Der Parkgarten vor dem Abthaus wird seiner ursprünglichen Form zugeführt. Wie das Abthaus künftig genutzt wird, ist indessen noch unklar.
Das Abthaus liegt im westlichen Teil des Klostergartens, ausserhalb der Klausur, dem abgeschlossenen Teil des Klosters. Dort, wo sich der Abt auch mit Leuten treffen konnte, deren Zugang zur Klausur unerwünscht war.
Das Häuschen hat zwei Eingangstüren: Eine führt in den restaurierten französischen Barockgarten mit Sicht auf die Limmat, die andere in die nördlich gelegene ehemalige Parkanlage mit Blick auf die Klosterstrasse und die Löwenscheune. Noch vor zwei Jahren hatten Hobbygärtner dort ihre Schrebergärten.
400 Kubikmeter Schutt abgetragen
Seit dem Frühjahr 2017 werden im einstigen Park Ausgrabungen gemacht. Gefunden hat man Wegbeläge und -abtrennungen, Randbefestigungen, Mauerfundamente und Entwässerungsanlagen (die Limmatwelle berichtete).
Dabei hat man herausgefunden, dass das ursprüngliche gewachsene Terrain tiefer lag und im Laufe der Zeit Erde und Abbruchmaterial aufgeschüttet wurde. «Das sieht man deutlich an vorhandenen Ziegelsteinstückchen im Boden», sagt Beni Egloff, Leiter der Klostergärtnerei.
Mittlerweile haben die Klostergärtner rund 400 Kubikmeter aufgeschüttetes Material wieder abgetragen und sind dran, das ursprünglich gewachsene Terrain, das bis zu 1,2 Meter tiefer lag, wiederherzustellen.
Denkmalpflege recherchiert für Garten
Im Moment wird das Abthaus mit Strom, Wasser und Heizungen vorsorgt. Im nächsten Frühjahr soll dann der wiederhergestellte Garten auch noch bepflanzt werden.
«Möglichst mit denjenigen Pflanzen, die im 19. Jahrhundert hier wuchsen», so Egloff. Um herauszufinden, welche das waren, recherchieren die Aargauer Denkmalpflege und das mit der Planung beauftragte Wettinger Gartenarchitekturbüro SKK nach literarischen Hinweisen, nach alten Bildern und Plänen und vergleichbaren Gärten.
Künftige Nutzung nicht klar
Um auch das Abthaus künftig nutzen zu können, bedürfte es einer Sanierung. «Zurzeit ist offen, wie das Abthaus künftig genutzt wird, und es wird so lange auch nicht saniert», sagt Sandro Hächler, der als Projektleiter beim Kanton für den Umbau verantwortlich ist.
Dank der neu gelegten Leitungen kann das rund 50 Quadratmeter grosse Haus bei einer allfälligen Sanierung auch mit Strom und Wasser versorgt werden.