Von der Kiste in die Küche

Seit Ende März stehen in Wettingen knapp 30 Gemüsekisten, deren - Inhalt von der Bevölkerung geerntet werden darf und soll.

Die Gemüsekiste vor dem Haus der Jugendarbeit an der Schartenstrasse.bär
Die Gemüsekiste vor dem Haus der Jugendarbeit an der Schartenstrasse.bär

«In einer Kiste wurden die Pflanzen ausgegraben und mitgenommen, ansonsten hat es funktioniert und die Bevölkerung hat erst geerntet, als Gemüse und Früchte reif waren», sagt Katja Stockmann, Leiterin der Jugendarbeit Wettingen. In ein paar Wochen liefert die Jugendarbeit den Paten die letzten Setzlinge, mit dem Erntedankfest endet das Projekt, das von der Gesundheitsförderung Schweiz unterstützt wird.

Auf Wettinger Privatgrundstücken, bei Kindergärten und Krippen sowie auf Firmengeländen waren die Kisten stationiert, wurden von deren Anwohnern bewässert und gepflegt. Gemüse und Früchte durften dann aber von der ganzen Bevölkerung geerntet werden. «Die Jugendarbeit wollte damit etwas fürs Gemeindewohl tun und das Bewusstsein für die Ernährung stärken. Man soll merken, dass eine Pflanze auch mal krumm wächst», so Stockmann.

Das Ziel sei erreicht und die Resonanz aus der Bevölkerung durchwegs positiv ausgefallen. Auch die Jugendlichen haben Kisten gepflegt und geerntet. «Sie fanden es cool, halfen mit, fragten und beobachteten.»

Trotz Erfolg will die Jugendarbeit künftig weniger Zeit in solche Gemeinwesenprojekte investieren und sich künftig verstärkt auf die Jugendlichen konzentrieren. «Die Stellenaufstockung wurde von der Gemeinde leider nicht bewilligt, sodass wir niemanden haben, der künftig solche Gemeindewohlprojekte leiten kann.» Sterben lassen will man die Gemüseboxen dennoch nicht, sondern sucht nun Lösungen, das Projekt autonom und mit wenig Aufwand weiterlaufen zu lassen, sodass künftig mehr Zeit für das Kerngeschäft, die direkte Arbeit mit den Jugendlichen, bleibt.

Nach einer rund dreijährigen Aufbauphase ist der Jugendtreff wieder sehr stark frequentiert und es sind auch Partizipationsprojekte am Laufen. «Es ist, wie man es sich wünscht: Die Jugendlichen ergreifen die Initiative und wir können sie bei ihren Ideen unterstützen», freut sich Stockmann.

 

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