Jahrhundert-Projekt nimmt Form an

Die Erneuerung der Siedlung Klosterbrühl in Wettingen geht in die nächste Runde. Der Sieger des Wettbewerbsverfahrens wurde vom Preisgericht erkoren.

Die Fassade in der Visualisierung. V.l.: Patrick Bürgi, François Chapuis, Jürg Rüfenacht, Virág Kiss und Christoph Bernet. Foto: cfr

Die Fassade in der Visualisierung. V.l.: Patrick Bürgi, François Chapuis, Jürg Rüfenacht, Virág Kiss und Christoph Bernet. Foto: cfr

Das Rennen im Wettbewerbsverfahren machte die Zürcher Arbeitsgemeinschaft Galli Rudolf Architekten / Wülser Bechtel Architekten und Rotzler Krebs Partner Landschaftsarchitekten. Entscheidend für die Wahl war, dass sich die städtebaulichen und architektonischen Qualitäten des Projekts Gartengeschichten vollkommen mit den genossenschaftlichen Idealen von Lägern Wohnen, der Bauherrschaft, decken. «Grosszügige Gartenhöfe als Begegnungszone sind genauso geplant wie offene Durchgänge», sagt François Chapuis, Vorstand Lägern Wohnen, anlässlich der Präsentation des Siegerprojekts im Tägerhard. Die neuen Wohnungen verfügen zudem über Loggias, Balkone oder direkten Zugang zum Garten. Die künftigen Bewohner können zwischen 212- und 512-Zimmer-Wohnungen, in kompakter oder grosszügiger Bauweise, wählen. Auch Attikawohnungen sind geplant. Den Hauptanteil mit 60 Prozent machen die 412-Zimmer-Wohnungen, gefolgt von den 312-Zimmer-Wohnungen aus. Insgesamt sollen rund 230 Wohnungen in verschiedenen Etappen entstehen. Mit diesem Mix wird eine generationenübergreifende Siedlung geschaffen, zu Mietpreisen, die 10 bis 20 Prozent unter dem Marktwertliegen. An der Präqualifikation zum Architekturwettbewerb haben 36 Planerteams teilgenommen, zwölf von ihnen wurden zum Wettbewerb zugelassen. In einem anonymen Auswahlverfahren wurde dann das Siegerprojekt erkoren.

Bevor das Projekt des Wettbewerbssiegers in die nächste Phase geht, muss an der GV vom 29. Mai ein Projektierungskredit von 5,9 Mio. Franken gesprochen werden. Wird dieser Kredit abgesegnet, kann mit der Ausarbeitung der Details begonnen werden. Die Kosten der Gesamterneuerung der Siedlung Klosterbrühl werden auf rund 100 Mio. Franken geschätzt. Wenn alles nach Plan verläuft, kann im Sommer 2017 der Spatenstich erfolgen. «Ein Jahrhundertprojekt, das wir da umsetzen», meinten denn am Schluss der Veranstaltung die Verantwortlichen von Lägern Wohnen, der grössten Wohnbau-Genossenschaft im Kanton.

Ein kurzer Rückblick: Eine Erneuerung des Klosterbrühls drängt sich auf, da die 65-jährige Siedlung mit 127 Wohnungen in Sachen Haustechnik, unflexibler Wohnungsgrundrisse und Unternutzung des Gesamtareals erneuerungsbedürftig ist. Bei der Planung des Neubaus durften die aktuellen Bewohner ihre Bedürfnisse anmelden, die, soweit möglich, in das Projekt eingeflossen sind.

 

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