Positive Wirkung von Tieren

Weihnachtsporträt Als Sozialpädagogin fördert Michelle Fehr Kinder an der Heilpädagogischen Schule Wettingen. Ihre grosse Passion gilt aber den Tieren. Die 29-Jährige lässt sich deshalb zur Fachfrau Pferdegestützte Therapie ausbilden und setzt auch ihren Hund erfolgreich in der Therapie ein.

Michelle Fehr will mit Pferden das Selbstvertrauen von Kindern stärken. Foto: nb ]]>
Michelle Fehr will mit Pferden das Selbstvertrauen von Kindern stärken. Foto: nb ]]>

«Soll ich dir beim Aufsteigen helfen?», fragt Michelle Fehr Alexandra. Die Fünftklässlerin ist eines der Kinder, die regelmässig auf dem Wettinger Tierhof «Begegnung mit Tieren» reiten. Durch das Arbeiten mit den Pferden will Michelle das Selbstvertrauen der Kinder stärken. Das Reiten fördere das Gleichgewicht und die Fein- und Grobmotorik könne verbessert werden. «Ich kann jeden Tag sehen, was Tiere bei uns Menschen Positives bewirken können, wenn wir es zulassen.»

Mit ihren 29 Jahren hat Michelle Fehr schon einiges erreicht. Während ihres Lehrunterbruchs hat sie sich im Sozialbereich engagiert und ihre soziale Ader entdeckt. Das hat sie motiviert, die Lehre als Malerin doch noch zu beenden, um danach Sozialpädagogin werden zu können.

Als sie mit 18 Jahren ihren ersten Hund kaufte, begann etwas Grosses: Die junge Zürcherin bildete ihn zum Sozialhund aus. Mittlerweile begleitet ihr Hund sie auch bei ihrer Arbeit an der Heilpädagogischen Schule (HPS) in Wettingen, wo sie 30 Prozent arbeitet. Die Kinder hätten Freude am Vierbeiner, der Abwechslung in den Schulalltag bringt, ihre Kommunikationsbereitschaft fördert, das Selbstwertgefühl steigert und auch ihre Fein- und Grobmotorik verbessert. «Es ist schön, wenn man sehen darf, wie Tiere den Kindern und auch den Erwachsenen helfen.»

In der übrigen Arbeitszeit findet man die Michelle Fehr auf dem Wettinger Hof «Begegnung mit Tieren», wo Menschen mit Beeinträchtigungen durch verschiedene Tiere therapeutisch und pädagogisch gefördert werden. Diesen Sommer hat die Pädagogin eine Weiterbildung als Tiergestützte Pferdefachfrau begonnen.

Sie ist froh, in ihrem Zweitberuf eine Arbeit gefunden zu haben, die sie mit Leidenschaft ausüben kann. «Es ist ein schönes Gefühl, zu arbeiten, ohne sich dazu zwingen zu müssen. Es ist immer weniger anstrengend, wenn man etwas gerne macht», antwortete die 29-Jährige auf die Frage, ob die Ausbildung streng sei, und widmet sich wieder Alexandra. Diese ist mittlerweile aufs Pferd gestiegen und bereit, auf dem Sandplatz unterhalb des Lägernhangs loszureiten.

 

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