Shakespeare von Profis umgesetzt
Im Wettinger Kloster wird die moderne Fassung von Shakespeares Klassiker aufgeführt.
Der Innenhof der mittelalterlichen Zisterzienser-Anlage ist mit rotem Teppich, dicken Vorhängen und einer Tribüne ausgestattet. Und es wird auch kein klösterliches Leben geführt, sondern ein modern umgesetzter Klassiker von Shakespeare gespielt, bei dem es auch unter die Gürtellinie geht.
«Wegen des schlechten Wetters ist die erste Woche eher schleppend angelaufen», sagt Nina Wismer, Kommunikationsverantwortliche Klosterspiele Wettingen, über die der Ticketvorverkauf läuft. Dank guter Wetterprognosen und Theaterkritik ist man aber zuversichtlich, dass sich das ab der zweiten Spielwoche ändert.
Nachdem man bei der letzten Aufführung «De Franzos im Aargau» Profi- und Laienschauspieler engagierte, wird die Komödie von William Shakespeare ausnahmslos von Profis umgesetzt. «Dieser Schritt hat sich gelohnt, die Leistung der Schauspieler ist grandios», freut sich Antoinette Eckert, Vizeammann von Wettingen und Vizepräsidentin der Klosterspiele. Die unter anderem in Leserbriefen geäusserte Kritik, das Stück gehe unter die Gürtellinie, nimmt sie gelassen. «Da scheiden sich die Geister. Doch wer Shakespeare kennt, weiss, wie derb er sein kann.» Bewusst habe man sein Skript und die zuweilen anrüchige Darstellungsweise beibehalten.
Für einen der Profischauspieler sind die Klosterspiele ein Heimspiel: Robert Rožic alias Claudio ist in Baden geboren und in Spreitenbach aufgewachsen. Er studiert an der Zürcher Hochschule der Künste Schauspiel, wo er mit dem Regisseur der diesjährigen Klosterspiele, Thorleifur Örn Arnarsson, gearbeitet hat.(bär)
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