Weniger Essen im Mülleimer – die neue Ausstellung der Umwelt-Arena klärt auf
Die Umwelt-Arena hat zwei neue Ausstellungen eröffnet zu den Themen genetische Vielfalt und Food Waste.
Weiss, rot oder schwarzviolett – Mais kommt in allen möglichen Farben daher. Trotzdem kennen die meisten Menschen nur die goldgelbe Variante. «Schuld daran ist die Industrialisierung der Landwirtschaft», sagt Max Chopard, Projektleiter der Umwelt-Arena. In dieser Zeit wuchs lange nur die ertragreichste Form auf den Schweizer Feldern.
Inzwischen hat sich das geändert. Warum, erklärt die neue Ausstellung der Umwelt-Arena «Genetische Vielfalt in der Landwirtschaft». Diese gliedert an die Ausstellung «Biodiversität» an.
Natürliche Züchtung steht im Zentrum
Am Beispiel Mais wird dem Besucher aufgezeigt, weshalb die genetische Vielfalt der Nutzpflanze wichtig ist. «Wobei die Ausstellung sich nicht mit dem Thema Genmanipulation auseinandersetzt.
Im Zentrum steht die Erhaltung der genetischen Vielfalt durch natürliche Züchtung», erklärt Chopard. Denn die genetische Vielfalt sorgt für eine robuste Natur und Ernährungssicherheit.
So hat der Bund bereits Massnahmen ergriffen, um diese Vielfalt zu erhalten. Deshalb fanden zur Eröffnung der Ausstellung auch Gabriele Schachermayr, Vizedirektorin des Bundesamtes für Landwirtschaft, und Markus Hardegger, Leiter Fachbereich genetische Ressourcen und Technologien, ihren Weg in die Umwelt-Arena. «Die genetische Vielfalt ist nicht nur schön anzuschauen: Der Mensch, als Teil der Biodiversität, kann ohne sie nicht leben», sagt Schachermayr.
Rund zwei Tonnen Lebensmittel landen im Müll
Ebenfalls neu eröffnet hat die Wechselausstellung «Food Waste – Aus Liebe zum Essen». Diese beschäftigt sich mit dem Thema der Lebensmittelverschwendung und wird vom Verein «Foodwaste.ch» organisiert.
Dabei wird aufgezeigt, wie Lebensmittel auf dem Weg vom Feld bis zum Teller verloren gehen oder weggeworfen werden. Denn rund zwei Tonnen des in der Schweiz produzierten Essens landet jährlich im Müll. 37 Prozent davon werden in Privathaushalten verursacht.
«Hier klärt die Ausstellung auf», sagt Chopard und fügt an: «Die Besucher erhalten konkrete Tipps, wie sie selber dafür sorgen können, weniger Lebensmittel zu verschwenden.» So erfahren Interessierte, wie aus Radieschenblättern leckere Pasta gekocht werden kann oder dass der Einkauf immer geplant werden sollte.
Dabei ist weniger Lebensmittel wegwerfen nicht nur ressourcenschonend, sondern auch gut für das Portemonnaie: Im Durchschnitt wirft eine vierköpfige Familie in der Schweiz Lebensmittel im Wert von über 2000 Franken jedes Jahr in den Abfall.
Zur Ausstellung zählen auch interaktive Elemente, die besonders die jüngeren Besucher anlocken. Kinder erfahren so auf spielerische Weise, wie sie den eigenen Abfall reduzieren können.