Die Pfadikinder sammeln für ein Unterdach

Die Spreitenbacher und Killwangener Pfadfinder brauchen ein Unterdach für ihr Pfadiheim. Und suchen nun Geld, um die Renovation zu finanzieren.

Peter Wyss vor dem Pfadihaus hinter dem Schulhaus Hasel.bär
Peter Wyss vor dem Pfadihaus hinter dem Schulhaus Hasel.bär

Rund 55000 Franken kosten das Unterdach, der damit verbundene Ersatz der Ziegel und die Fassadenauffrischung. «Rund die Hälfte haben wir auf der Seite, den Rest müssen wir noch zusammenbringen», sagt Peter Wyss. Er ist seit einem Jahr Präsident des Pfadiheimvereins Spreitenbach.

Das im Jahr 1993 gebaute Pfadiheim ist noch nie renoviert worden: Die Erneuerung ist längst fällig. «Bisher wurden lediglich kleine Sanierungen im Innenbereich vorgenommen», sagt Wyss. Da in den letzten Jahren nicht viel Geld dafür zurückgestellt wurde und der Erneuerungsfonds praktisch leer ist, sammelt der Verein nun fleissig Geld. «Das Haus hat kein Unterdach und Schimmel macht sich breit – langfristig ist das Haus so nicht mehr nutzbar», so Wyss.

Die Gemeinde, Ortsbürger und ortsansässige Firmen haben das Haus seinerzeit finanziert. Jetzt wurden sie um Mitfinanzierung angefragt, ebenso wie Stiftungen. Mit Kuchenverkauf, Veloputzen und anderen Ideen wollen die Pfadfinderinnen und Pfadfinder selber Geld verdienen. «Es ist jedoch nicht ganz einfach, einen gut frequentierten Ort zu finden, wo wir eine solche Aktion durchführen können», sagt Sandra Binz- egger. Die ehemalige Pfadfinderin hat bei Shoppi, Tivoli und der Ikea angefragt, ob auf ihrem Platz eine Standaktion durchgeführt werden kann. «Leider ist das nicht möglich.»

Bis im August wollen die Pfadfinder das Geld zusammenbringen. Dann sollen nämlich das Gerüst angebracht und die Dachsanierungen unter Mithilfe von Eltern der Pfadikinder vollzogen werden. Auch Wyss und Binzegger unterstützen das Projekt tatkräftig. «Ich bin in der Pfadi gross geworden und habe hier fürs Leben gelernt», begründet Binzegger ihr Engagement. Neben der Freude am Pfadileben habe sie gelernt zu organisieren und sich Wissen im technischen Bereich, in der Ersten Hilfe und Teamarbeit angeeignet. Deshalb ist es für sie selbstverständlich, sich nun auch als Erwachsene für die Pfadi einzusetzen. «Wenn Hilfe nötig ist, wird die alte Garde angefragt», sagt sie und lacht.

Diesen Bezug hat Wyss zwar nicht – er ist im Berner Oberland aufgewachsen, wo es keine Pfadi gab. «Doch ich setze mich gerne für die Jugend ein», sagt der Präsident. Er hat eigene Kinder, die in der Pfadi aktiv sind, und unterstützt die Jugendlichen bei Bedarf auch beim Leiten. Dafür ist er als Umwelt- und Naturpädagoge wie geschaffen. Als Ranger hat er zudem viel Wissen, das er den Jugendlichen in Spreitenbach und Killwangen weitergeben kann. In dieser Funktion amtet er sozusagen als Naturpolizist zwischen Förster und Wildhüter am Hallwilersee. In seiner Funktion als Präsident des Pfadiheimvereins hat er zurzeit aber andere Probleme zu lösen: Er sucht Geld und Mitglieder, um die Pfadikinder und ihr Haus in eine sichere Zukunft zu führen.

Infos unter www.pfadiriko.ch

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