Im Wald hat es keinen Platz für Müll

Mehr als 40 freiwillige Helfer sammelten auf insgesamt sieben Routen Abfall im Forstrevier Heitersberg ein.

Eine Gartenschaufel, Dosen und viel Plastikmüll fanden Pascale Huggenberger (l.) und Isabelle Meier.Foto: Sabine Wehner
Eine Gartenschaufel, Dosen und viel Plastikmüll fanden Pascale Huggenberger (l.) und Isabelle Meier.Foto: Sabine Wehner

«In diesem Jahr kommen zwei neue Routen am Limmatuferweg hinzu», erklärt Revierförster Peter Muntwyler zu Beginn der Waldreinigung am Samstagmorgen. Als Teil des Reviers Heitersberg wolle man dort den Reinigungsbedarf abklären. Seit acht Jahren organisiert die Natur- und Umweltschutzkommission in Spreitenbach die Müllsammelaktion im Wald.

Helferin Rachel Rohner trägt sich für eine der neuen Routen ein. «Zwölf Schüler meiner Klasse sind mit dabei», sagt die Spreitenbacher Primarschullehrerin. Doch noch vor dem eigentlichen Einsatzort nahe der Limmat sind die Säcke der Müllsammler bereits voll. Die 11-jährige Pascale Huggenberger ist von der Anzahl der Fundstücke überrascht: «Ein richtiges Abfallparadies», stellt die Schülerin fest. Unmengen Plastikmüll, Glas, Autoteile und sogar ausgedientes Gartengerät findet der Suchtrupp innert kurzer Zeit. «Ganz übel – der Wald hat im Vergleich zu Entsorgungsstationen wohl 24 Stunden offen», sagt Helferin Susanne Muntwyler. Rachel Rohner sieht sogar Handlungsbedarf für die örtliche Schule: «Es braucht wieder einen regelmässigen Clean-up-Tag.»

Mittags zurück am Waldhaus und mit selbst gemachten Hamburgern vom Männerkochklub Spreitenbach verpflegt, zieht Förster Muntwyler sein Resümee zur diesjährigen Waldreinigung: «Zwar haben wir weniger Grossmüll gefunden, dafür deutlich mehr Kleinmüll als letztes Jahr.» Die beiden neuen Routen an Limmat und Dorfbach trügen mehrheitlich dazu bei.

Auch wenn die Situation im Wald vergleichsweise stabil sei, sind für Muntwyler dort vor allem die grossen Mengen entsorgtes Grüngut problematisch. «Wie ab vom Anhänger, so sieht das aus», schildert der Förster. Und das, obwohl einmal wöchentlich das Grüngut in Spreitenbach abgefahren werde. Bernhard Gerig von der Natur- und Umweltkommission wagt dennoch einen positiven Blick in die Zukunft: «Ziel wäre es ja, dass die Ladefläche des Transporters am Ende der Waldreinigung leer wäre», sagt Gerig und fügt an: «Aber das ist vorerst eine Vision.»

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