500 neue Wohnungen, Grünflächen, Parkhaus und eine Begegnungszone beim Shoppi Tivoli

Beim Shoppi Tivoli soll eine Innenverdichtung mit zusätzlichem Wohnraum und Erholungsflächen geschaffen werden.

Morgen soll es rund ums Shoppi diverse Grünflächen geben.

Morgen soll es rund ums Shoppi diverse Grünflächen geben.

Heute hat es vor dem Shoppi Parkplätze.Foto: bär

Heute hat es vor dem Shoppi Parkplätze.Foto: bär

«Der Gemeinderat sieht im Gebiet rund um das Shoppi Tivoli Entwicklungspotenzial. Es ist der Ort, der unbedingt transformiert werden soll», sagt der Spreitenbacher Bauverwalter Oliver Hager. Mit der im Mai 2016 vom Gemeinderat genehmigten «Räumlichen Entwicklungsstrategie» (RES) wurde die Basis für die Entwicklungsmöglichkeiten im Spreitenbacher Zentrum gelegt.

«Auch die Investoren wollen beim Shoppi Tivoli eine Zentrumsentwicklung», doppelt Raymond Rüttimann nach. Er ist Leiter Bau und Entwicklungen imReal Estate Investment Management der Credit Suisse und vertritt den Immobilienfonds, durch den die Liegenschaft Shoppi und das umliegende Areal finanziert wird. Gemeinsam mit Raumplaner Dieter Zumsteg von der Planwerkstadt AG wurde ein Entwicklungsrichtplan erarbeitet, der anlässlich des Politapéros der Bevölkerung am Dienstag präsentiert wurde.

Das Projekt beinhaltet verschiedene Massnahmen, die das Stadtzentrum aufwerten und das Shoppi Tivoli in die Nachbarschaft in-tegrieren soll. Die ebenerdigen Parkplätze rund ums Shoppi sollen verschwinden, stattdessen soll ein Parkhaus gebaut werden, das via Pfadackerstrasse erschlossen wird. Auf dem frei werdenden Platz soll zusammen mit dem bestehenden Shoppingzentrum ein Stadtzentrum mit Freiräumen, Begegnungs- und Grünzonen und Spielplätzen entstehen. Dort, wo heute eine betonierte Parkplatzfläche ist, wollen die Eigentümer einen Stadtplatz mit Stadtgärten realisieren. Der Platz ist als Bindeglied zwischen der Haltestelle der Limmattalbahn und dem Einkaufszentrum sowie den umliegenden Wohnquartieren gedacht. Von Norden her wird eine der neu entstehenden Grünflächen durch das Wohnhaus «Langhaus» flankiert. Das rechteckige Parkhausgebäude an der Landstrasse würde als Lärmschutz dienen.

Bei der Umsetzung des Freiraums will man als Erstes eine Esplanade – einen Grünstreifen mit Aufenthaltsqualität – realisieren. Zusätzlich zu den Grünflächen und Begegnungszonen will der Investor zwei weitere Hochhäuser bauen lassen: Hochaus West und Hochhaus Süd. «Damit wird dieursprüngliche Kleeblatt-Idee vonvier Hochhäusern fertiggebaut», so Raumplaner Dieter Zumsteg. Durch die beiden 95 Meter hohen 30-geschossigen Hochhäuser und das Langhaus entstehen 500 neue Wohnungen. Es sind vor allem Mietwohnungen im mittleren und gehobenen Preissegment geplant. Trotz 500 zusätzlichen Wohnungen wird die Zahl der Parkplätze insgesamt nur leicht steigen. Dies wird erreicht, indem für die Wohnungen eher wenige Parkplätze realisiert werden und das Shoppi Tivoli parallel dazu auf eine grössere Anzahl an Parkplätzen verzichtet. «Wir gehen davon aus, dass viele Mieter das gut angeschlossene Netz des öffentlichen Verkehrs nutzen werden», begründet Rüttimann.

Die Gemeinde plant , die ans Shoppi angrenzende Wiesenfläche langfristig in einen Stadtpark umzuwandeln. «Die Realisierung des Stadtparkes in seiner ganzen Grösse kann zehn bis zwanzig Jahre dauern. Man kann sich aber vorstellen, einen Teil des Parks als Allmend im Zeitraum dieser Innenverdichtung bereits zugänglich zu machen», so Hager. In einer ersten Phase würden vorerst auf der Wiesenfläche die Gehwege angepasst. Im Moment stehen auf der Wiese noch einzelne Einfamilienhäuser. Das Land wird landwirtschaftlich genutzt. Die Wiese steht in der Zone für öffentliche Bauten, es dürfen darauf deshalb keine weiteren Wohnbauten realisiert werden. Die Gemeinde ist Besitzerin von 90 Prozent der Fläche.

Rund 200 Millionen Franken kosten die Umgestaltung des Areals und der Bau der beiden Hochhäuser und des Langhauses. Finanziert wird es vom Eigentümer, dem Credit Suisse Real Estate Fund Interswiss, einem Immobilienfonds der Credit Suisse AG.

Bis am 18. November kann sich die Bevölkerung zu den Plänen äussern und Rückmeldungen zum Entwicklungsrichtplan beim Gemeinderat Spreitenbach einreichen. Die Umsetzung bedarf einer Änderung der kommunalen Nutzungsplanung des Gebiets und muss vom Stimmvolk bewilligt werden. Voraussichtlich wird an der Gemeindeversammlung im Juni 2018 darüber abgestimmt. Danach kann der Investor das Baugesuch einreichen und mit den Bauarbeiten beginnen. «Es ist mit einer rund zweijährigen Bauzeit pro Hochhaus zu rechnen, sodass frühestens im Jahr 2021 die ersten Wohnungen bezugsbereit wären», so Rütimann.

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